Arbeitskonflikt | Flexibilisierung der Arbeitszeit als grosser Zankapfel
Verhandlungen zwischen Baumeistern und Arbeitern in der Schwebe
Der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) will im Arbeitskonflikt um einen neuen Landesmantelvertrag noch einmal seine Basis befragen. Gewerkschaften und Arbeitnehmende wollen bis nach der SBV-Delegiertenversammlung zuwarten und je nach deren Beschlüssen über weitere Protestmassnahmen entscheiden.
Die 18. Verhandlungsrunde zwischen den Gewerkschaften und dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) fand am Freitag in Zürich statt. Letzterer bestätigte dabei laut einer Mitteilung seine Bereitschaft, die Frührente 60 ab sofort zu sanieren. Die höheren Arbeitnehmerbeiträge würden mit einer Lohnerhöhung kompensiert.
Zum grossen Zankapfel, der Flexibilisierung der Arbeitszeit, enthält die Mitteilung der Baumeister keine neuen Angaben. Man habe verschiedene Lösungswege ausgelotet, welche die SBV-Spitze am 14. und 15. November in Sursee LU ihrer Delegiertenversammlung zum Entscheid unterbreiten will. Die Verhandlungen seien aus Sicht des SBV in einem konstruktiven und positiven Klima verlaufen.
Nach den Protesttagen der Bauarbeiter schienen die Baumeister verstanden zu haben, dass sie mit ihren "radikalen Abbauforderungen" nicht durchkommen werden, schreibt die Gewerkschaft Unia in einer Mitteilung. Der SBV wolle sich nun bei seinen Delegierten ein neues Verhandlungsmandat holen.
Wie es dann weitergehe, hänge von den Beschlüssen der SBV-Delegierten ab. Insofern seien die Verhandlungen im Moment "in der Schwebe", sagte Unia-Gewerkschafter Nico Lutz auf Nachfrage der Agentur Keystone-SDA.
Die Unia verlangt "substanzielle Lohnerhöhungen" für die Bauarbeiter, die im Gegenzug die Sanierungskosten der Rente 60 übernehmen. Die nächste Verhandlungsrunde zwischen Baumeistern und Gewerkschaften ist auf den 28. November angesetzt.
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