Bundesratswahl | Erste CVP-Frau tritt an
Urner Justizdirektorin Heidi Z'graggen will Leuthard beerben
Die Urner CVP-Regierungsrätin Heidi Z'graggen kandidiert für den Bundesrat. Die 52-Jährige steigt ins Rennen um die Nachfolge der abtretenden Bundesrätin Doris Leuthard. Auf eine Kandidatur verzichten wird hingegen der Urner CVP-Ständerat Isidor Baumann.
"Ich bin bereit, als Urnerin, Zentralschweizerin und Schweizerin und langjähriges Mitglied einer Kantonsregierung die Landespolitik mitzugestalten", lässt sich Z'graggen am Donnerstagmorgen in einer Medienmitteilung der CVP Uri zitieren. Sie bringe als Urner Regierungsrätin 14 Jahre Exekutiverfahrung mit.
Ihre Kandidatur habe sie "gut überdacht", heisst es weiter. Sie habe die vergangenen Wochen genutzt, um ihre Situation zu analysieren und mit ihrem Umfeld zu besprechen.
Heidi Z'graggen sitzt seit 2004 im Urner Regierungsrat, von 2014 bis 2016 war sie Frau Landammann. Von 2000 bis 2005 war sie Präsidentin der CVP Uri. Sie studierte Politikwissenschaften in Bern.
Die 52-Jährige ist unter anderem Vorsitzende der regierungsrätlichen Planungskommission und damit zuständig für das Tourismusprojekt und die Skigebietsentwicklung in Andermatt des Investors Samih Sawiris.
Die CVP Uri ist überzeugt von Z'graggens Qualitäten, wie sie in der Medienmitteilung schreibt: "Sie wäre für die Zentralschweiz und die ganze Schweiz ein Gewinn". Zudem habe der Kanton Uri in der 170-jährigen Geschichte des Bundesstaats noch nie einen Bundesrat stellen können.
Als möglichen Kandidaten gehandelt wurde in den vergangenen Tagen auch der Urner CVP-Ständerat Isidor Baumann aus Wassen UR. Er sei aber nach reiflicher Überlegung zum Schluss zu kommen, zu Gunsten von Heidi Z'graggen nicht als Bundesrat zu kandidieren, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Bei seinen Überlegungen habe auch sein Alter eine Rolle gespielt. Baumann ist 63 Jahre alt.
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