Service public | Post hat Paket-Umleitung wegen Betrugs vorübergehend eingestellt
Schlupfloch für Kriminelle
Die Schweizerische Post hat die Möglichkeit, Pakete umleiten zu lassen, vorübergehend eingestellt. Die Funktion war ein Schlupfloch für Kriminelle.
Ein Sprecher der Post bestätigte am Sonntag gegenüber der SDA einen Bericht der «NZZ am Sonntag». Demnach ist die Funktion seit Ende Februar eingestellt.
Kriminelle hatten mittels Phishing E-Mail-Konten von Personen gehackt, welche bei der Post die Sendungsverfolgung eingerichtet hatten. Als Phishing bezeichnet man den Versuch, beispielsweise über gefälschte Webseiten oder E-Mails an persönliche Daten einer Person zu gelangen, um dann auf deren Konto zugreifen oder die Kreditkarte nutzen zu können.
So bestellten Kriminelle Waren und liessen sowohl die Rechnung als auch die Artikel an die Adresse der Opfer schicken. Anschliessend fingen sie die elektronische Zustellbenachrichtigung der Post ab und leiteten die Pakete an einen Paketautomaten um. Dort holten sie das Paket mit einem Code ab, den die Post ebenfalls per E-Mail versendet.
Um dieses Schlupfloch zu schliessen, baut die Post die Authentifizierung aus. Dabei erhält der Kunde einen Bestätigungscode auf sein Handy, welchem er eingeben muss, damit die Umleitung des Pakets ausgelöst werden kann. Die Umleitungsfunktion soll mit dieser Erweiterung gegen Ende April wieder freigeschaltet werden. Für den Betrug ist die Post nicht schadenersatzpflichtig.
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