Finanzen | Gutes drittes Quartal für Schweizer Grossbank
UBS überrascht mit hoher Gewinnsteigerung
Die Grossbank UBS hat mit deutlich mehr Gewinn im dritten Quartal überrascht. Aus der Vermögensverwaltung, dem Kerngeschäft, fiel der Gewinnbeitrag allerdings eher bescheiden aus, während die Investment Bank deutlich höhere Zahlen vermelden konnte.
Die News des am Donnerstag stattfindenden Investorentages lösten zwar keine Begeisterungsstürme aus, wurden insgesamt aber positiv aufgenommen. Die Aktie stieg denn auch im Gegensatz zum fallenden Gesamtmarkt deutlich.
In den Monaten Juli bis September 2018 schoss der Reingewinn des Konzerns um knapp ein Drittel auf 1,25 Milliarden Franken hoch. Treiber des Anstiegs war die Investmentbank, welche den Gewinn um fast die Hälfte auf 507 Millionen Franken steigerte.
13,5 Milliarden Neugelder
Anders als im zweiten Quartal sind der Bank netto auch wieder neue Gelder zugeflossen, was für den grössten Vermögensverwalter der Welt von besonderer Bedeutung ist. Das Global Wealth Management zog im dritten Quartal Nettoneugelder in Höhe von 13,5 Milliarden Franken an - vor allem aus Asien und Europa.
Allerdings verdiente die Bank auf den Geldern erneut weniger, die Marge sank weiter. Finanzchef Kirt Gardner begründete dies am Donnerstag mit geringeren transaktionsbasierten Handelserträgen, die auf den tiefsten Stand seit Beginn der Finanzkrise gefallen seien.
Das heisst, die Kunden haben wegen der gestiegenen Unsicherheiten deutlich weniger gehandelt. Deutlich überproportional fiel das Minus dabei in Asien aus.
Und eine schnelle Verbesserung ist nicht in Sicht, was angesichts der hohen Volatilität und den Kursverlusten an vielen Aktienmärkten zuletzt wenig überrascht. Auch im vierten Quartal geht die UBS davon aus, dass die anhaltenden geopolitischen Spannungen, der wachsende Protektionismus und die Handelskonflikte auf die Stimmung der Anleger drücken könnten und eben auch auf die Kundenaktivität der globalen Vermögensverwaltung.
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