Wildtiere | Vom Ei bis zur Brut
Tierpark Goldau eröffnet neue Bartgeier-Ausstellung
Der Natur- und Tierpark Goldau hat am Mittwoch seine neue Ausstellung zu den Bartgeiern eröffnet. In der Schau können die Besucher dem Leben eines Bartgeiers folgen und sich auch in ein Bartgeiernest setzen.
Vom Ei, über das Leben als Jungvogel bis zur Partnerwahl und Brut stehe der Werdegang des Bartgeiers im Mittelpunkt der Ausstellung, teilte der Tierpark Goldau mit. Auch die Futterbeschaffung und -verarbeitung würden anschaulich aufgezeigt. Der Lebensraum des Bartgeiers, die Alpen, könne durch Gucklöcher erkundet werden.
Thematisiert werden auf dem Rundgang auch die Ausrottung des Vogels und dessen Wiederansiedlung. Der Tierpark Goldau ist an den Auswilderungsprojekten in den Alpen beteiligt. Die neue Ausstellung ist interaktiv aufgebaut.
Die Besucher können sich etwa in ein übergrosses Bartgeiernest setzen. Spielerisch können Bartgeier-Eier mit anderen Eiern verglichen werden. Zu sehen ist auch eine Abbildung eines Bartgeiers, das aus gesammelten Federn des Bartgeierpaars Mascha und Hans besteht.
Mit Hasen in einer Volière
Diese beiden Vögel leben im Tierpark in einer begehbaren Volière. Der Bartgeier mit einer Spannbreite von bis zu drei Metern sei harmlos, schreibt der Tierpark. Wie alle Geier ernähre er sich ausschliesslich von Aas, und zwar vor allem von Knochen.
Der beste Beweis für die Harmlosigkeit des grössten einheimischen Vogels ist, dass in der Volière auch Schneehasen und Alpensteinhühner leben.
Früher galt der Bartgeier als gefährlich. Ihm wurde sogar Kindsraub angedichtet. Er wurde als Lämmerdieb intensiv bejagt und war anfangs des 20. Jahrhunderts in den Alpen ausgerottet.
Seit den 1980er-Jahren wird der Bartgeier im Alpenraum wieder angesiedelt. Seither wurden nach Angaben der Stiftung Bartgeier über 200 junge Bartgeier ausgewildert. Ein Teil davon stammte aus dem Tierpark Goldau. Zu den Wiederansiedlungsgebieten im Alpenraum gehören Österreich, die Schweiz, Italien und Frankreich.
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