Velowege | Einzige Partei, die sich gegen Bundesbeschluss über Velowege gestellt hat
SVP: "Bund soll nicht bei jedem Velo-Projekt reinreden"
Die SVP ist die einzige Partei, die sich gegen den Bundesbeschluss über die Velowege gestellt hat. Nach der deutlichen Niederlage erwartet sie, dass sich der Bund beim Bereitstellen von Mitteln in Zurückhaltung übt.
"Der Bund soll beratend wirken und nicht bei jedem Velo-Projekt reinreden", sagte der Berner SVP-Nationalrat Manfred Bühler auf Anfrage der Agentur Keystone-SDA. Es reiche, wenn "ein paar Verwaltungsangestellte" sich um die Weiterentwicklung des Velonetzes kümmerten.
Laut Bühler stehen den Kantonen und Gemeinden bereits heute genügend Instrumente zur Verfügung, um den Bedürfnissen des Langsamverkehrs gerecht zu werden. "Ich finde es nach wie vor politisch falsch, den Veloverkehr in der Verfassung zu verankern." Velowege seien sehr lokale Infrastrukturen.
Bühler wünscht sich, dass der Bund nun nicht zu interventionistisch wird. Der Einfluss solle auf einem tiefen Level stattfinden. "Wir können nicht Hunderte Millionen Franken im Bundesbudget für die Velowege reservieren." Eine Verlagerung von Mitteln sei nicht zielführend.
Trotz dem deutlichen Ja zum Bundesbeschluss dämpft Bühler die Erwartungen. "Die Velofahrenden sollen sich nicht zu viel erhoffen." Es sei wenig wahrscheinlich, dass in den nächsten Jahren Velowege wie Pilze aus dem Boden schössen. Die Befürworter hätten falsche Versprechen abgegeben.
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Kommentare
Hermann Zeiter, Visperterminen - ↑1↓2
Ich kann mir vorstellen dass mehr Bewegung der Bevölkerung einige hundert Millionen an Krankheitskosten einsparen würde. Also : Sattelt die Fahrräder!
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