Telekommunikation | Notfallnummern teilweise nicht erreichbar. Auch das Oberwallis war betroffen
Störungen auf dem Swisscom-Netz behoben
Swisscom hat am Freitagmorgen während mehr als einer Stunde in weiten Teilen der Schweiz mit massiven Störungen im Festnetz-Netz gekämpft. Zum Teil waren auch Notfallnummern betroffen, so auch in Teilen des Wallis, wo die Notfallnummer 144 (Sanität) nicht funktionierte. Um 11.22 Uhr konnte die Störung gemäss Swisscom behoben werden.
Während mehr als einer Stunde lief nichts mehr im Schweizer Telefonnetz. Wie Swisscom mitteilt, konnte die Störung um 11.22 Uhr behoben werden. «Das Telefonieren über das Festnetz steht wieder vollumfänglich zur Verfügung», schreibt Swisscom auf dem eigenen Portal, «wir bitten die Beeinträchtigung zu entschuldigen.» Gemäss Tages-Anzeiger konnte die Störung mit dem Neustart einer Swisscom Netzwerk-Komponente behoben werden. Angaben über den Grund für die Störung machte die Swisscom nicht.
Von der Störung bei der Swisscom betroffen waren Mobil- und Festnetztelefonie, teilte die Swisscom auf ihrer Webseite sowie in Tweets an anfragende Kunden mit, die sich wegen der Störung gemeldet haben. Dies hat gemäss Swisscom auch Auswirkungen auf Notruftelefonate. Von der Störung betroffen waren weite Teile der Schweiz – auch das Oberwallis.
Für Notfälle stand die Hauptnummer der Kantonspolizei Wallis (027 326 56 56) zur Verfügung. Die Notfallnummern 112 (Alarmzentrale der Polizei), 117 (Polizeinotruf) und 118 (Feuerwehrnotruf) waren nicht betroffen.
Der Ausfall betraf auch andernorts Notfallnummern, wie der Webseite Alertswiss des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (Babs) entnommen werden konnte. Störungen und teilweise ganze Netzausfälle meldeten auch die Kantone Uri, Obwalden, Zürich, Thurgau, Solothurn, Schwyz, Basel-Landschaft, Bern, Tessin, Luzern und Freiburg.
Update: Mobilnetz gemäss Swisscom zu keiner Zeit eingeschränkt
Die Störungen dauerten von 10 Uhr bis 11.22 Uhr, wie die Swisscom auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Die Störung habe mit einem Neustart einer Netzwerk-Komponente behoben werden können. Zu den Gründen für den Ausfall machte sie zunächst keine Angaben.
Das Mobilnetz war laut Swisscom entgegen ersten Angaben zu keiner Zeit eingeschränkt. Das Absetzen von Notrufen sei über das Mobilnetz jederzeit möglich gewesen.
Der Konzern sowie die betroffenen Polizei- und Rettungsstellen empfahlen den Nutzern via Twitter, Notrufe während der Dauer der Störung über das Mobilnetz abzusetzen. Ab 11.16 Uhr begann sich das Anruf-Volumen laut Swisscom wieder zu stabilisieren.
Der Ausfall betraf vielerorts auch Notfallnummern, wie der Webseite Alertswiss des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (Babs) entnommen werden konnte. Störungen und zum Teil ganze Netzausfälle meldeten praktisch alle Schweizer Kantone mit Ausnahme von Genf, Teilen der Waadt und Graubünden.
Auf der privaten Störungs-Plattform allestoerungen.ch gingen am Morgen gegen 3000 Meldungen ein. Über zwei Drittel der Meldungen betrafen die Festnetz-Telefonie, acht Prozent meldeten einen Totalausfall. Jede fünfte Kontaktaufnahme betraf Störungen in der Mobiltelefonie.
Eine absolute Sicherheit für die Erreichbarkeit von Notrufdiensten gebe es nicht, erklärte Babs-Sprecher Pascal Aebischer auf Anfrage. Diese Dienste hätten jedoch höchste Priorität bei den Telekomanbietern.
Auch bei den Notrufzentralen würden für solche Fälle Massnahmen und Vorkehrungen getroffen. So hätten verschiedene Kantone Mobilfunknummern kommuniziert, über die sie während der Störung zu erreichen gewesen seien.
sda/ip/awo
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