Bergrettung | 2018 war ein Rekordjahr
So viele Bergrettungseinsätze wie noch nie
2018 hat es in den Bergen so viele Rettungseinsätze wie noch nie gegeben. Gemäss «SonntagsZeitung» leistete die Alpine Rettung Schweiz im vergangenen Jahr über 800 Einsätze – das ist neuer Rekord.
Im vergangenen Jahr rückten die Bergretter in der Schweiz zu insgesamt 861 Einsätzen aus – im Jahr 2004 wurden gerade mal 381 Einsätze registriert. Steigende Zahlen, so die «SonntagsZeitung» weiter, hätten auch die Helikopter-Organisationen verzeichnet. Die Air Zermatt habe 2018 insgesamt 1950 Einsätze geflogen. Das sind fast 300 mehr als noch im Jahr 2017.
Elisabeth Floh Müller, stellvertretende Geschäftsleiterin der Alpinen Rettung, weist gegenüber der «SonntagsZeitung» darauf hin, dass vor allem das Wetter und die Verhältnisse die Zahl der Einsätze beeinflussen. So sei 2018 eine «super Wintersaison mit viel Schnee» gewesen. Dazu sei ein langer Sommer gekommen. Deswegen seien mehr Personen als üblich in den Bergen unterwegs gewesen – was wiederum zu mehr Rettungsaktivitäten geführt habe. Bei der Air Zermatt heisst es zu den steigenden Zahlen: «Es sind einfach jedes Jahr mehr Menschen in den Bergen unterwegs – auf Wanderwegen, Biketrails oder Skipisten. Daher steigt gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls.»
In den Monaten Juli, August und September häufen sich die Bergunfälle, weil in dieser Zeit am meisten Wanderer im Gebirge unterwegs sind. Wegen Unfällen mit Wanderern, müssten Rettungsorganisationen denn auch weitaus am häufigsten ausrücken. Dahinter folgen Einsätze bei verunglückten Hochtourengängern und Skitourenfahrern. Die weitaus häufigste Unfallursache in den Bergen ist ein Sturz oder ein Absturz.
Vergleichsweise tief seien hingegen die Rettungseinsätze wegen Lawinenabgängen. Pro Jahr, so hält der Bericht weiter fest, gibt es in den Schweizer Bergen rund 200 Lawinenunfälle. Jeder fünfte endet im Schnitt tödlich.
pan
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