Banken | Wegen hohen Reserven
SNB zahlt 2019 2 Milliarden zusätzlich an Bund und Kantone
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) zahlt wegen ihrer hohen Reserven zusätzliches Geld an Bund und Kantone. Diese erhalten damit für 2019 4 Milliarden Franken, anstatt der ursprünglich erwarteten 2 Milliarden. Die Zusatzvereinbarung mit dem Finanzdepartement gilt auch für 2020.
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat mit dem Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD) eine Zusatzvereinbarung über die Gewinnausschüttung der SNB unterzeichnet. Diese sieht eine Erhöhung der Ausschüttungen für die Geschäftsjahre 2019 und 2020 auf maximal 4 Milliarden Franken vor, sofern die Ausschüttungsreserve gewisse Schwellenwerte überschreitet, wie das EFD am Montag mitteilte.
Die laufende Vereinbarung aus dem Jahr 2016 sieht eine jährliche Ausschüttung von 1 Milliarde und eine Erhöhung auf 2 Milliarden Franken vor, falls die Ausschüttungsreserve nach Gewinnverwendung den Wert von 20 Milliarden überschreitet. Seit 2016 habe das Ertragspotenzial der SNB zugenommen und die Ausschüttungsreserve sei angewachsen, so das EFD. Für 2019 hat die SNB einen definitiven Reingewinn von 48,9 Milliarden Franken erzielt, wie sie ebenfalls am Montag mitteilte.
Zwei weitere Schwellenwerte
Darum hätten EFD und SNB eine zusätzliche Ausschüttung beschlossen. Die neue Vereinbarung definiert den Angaben zufolge dabei zwei zusätzliche Schwellenwerte: Überschreitet die Ausschüttungsreserve nach Gewinnverwendung den Wert von 30 Milliarden, so schüttet die SNB für das betreffende Geschäftsjahr zusätzlich 1 Milliarde an Bund und Kantone aus. Und überschreitet die Ausschüttungsreserve den Wert von 40 Milliarden, schüttet die SNB für das betreffende Geschäftsjahr zusätzlich 1 weitere Milliarden aus.
Mit einer Ausschüttungsreserve von rund 88 Milliarden sind für 2019 somit beide Voraussetzungen erfüllt. Der auszuschüttende Betrag geht zu einem Drittel an den Bund und zu zwei Dritteln an die Kantone. Nach diesen Auszahlungen wird die Ausschüttungsreserve somit noch 84,0 Milliarden Franken betragen.
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar