Medien | SDA-Verhandlungen
Seco muss im Arbeitskonflikt bei sda schlichten
Nach den ersten drei Verhandlungsrunden über den Stellenabbau bei der Nachrichtenagentur sda liegen die Positionen von Verwaltungsratsdelegation und Personalvertretung auseinander. Die Parteien haben die Schlichtungsstelle des Seco angerufen.
Der Entscheid erfolgte im Einverständnis mit der Personalvertretung, der Redaktionskommission, wie die Verwaltungsratsdelegation am Freitag mitteilte. In den bisherigen Verhandlungen bot die Delegation den von den Kündigungen oder Änderungskündigungen Betroffenen an, den bisherigen Lohn einen Monat über die Kündigungsfrist hinaus zu bezahlen.
Eine Einigung gab es bei der Einrichtung eines Fonds für Härtefälle. Auch einig sind sich die Verhandlungspartner darüber, dass die sda dem Service public verpflichtet ist. Dabei wünschen sich die beiden Parteien, dass der Bund die Kosten für die Mehrsprachigkeit übernimmt.
Uneinigkeit herrscht aber beim Umfang des Stellenabbaus und beim Sozialplan. Während der Verwaltungsrat bei beidem am bestehenden Umfang festhält, verlangt die Redaktionskommission eine Reduktion des Abbaus. Auch soll der Sozialplan für die entlassenen über 60-jährigen Mitarbeitenden deutlich verbessert werden.
Eine weitere Verhandlungsrunde ist am Montag vereinbart. Dabei soll das Thema der entlassenen über 60-Jährigen noch einmal diskutiert werden. Trotz Teileinigungen bestehen in diesem Punkt den Angaben zufolge weiterhin Differenzen, die eine rasche Einigung verunmöglichen.
Mit dem am Freitagnachmittag erfolgten Anrufen der Schlichtungsstelle beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) ist die Wiederaufnahme des ausgesetzten Streiks bei der sda untersagt. Während der Dauer des Einigungsverfahrens besteht die Pflicht zum Arbeitsfrieden.
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