Geldmarkt | Argumente gegen eine virtuelle Zentralbank-Währung
Nationalbank plant kein digitales Zentralbank-Geld
Für die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist die Ausgabe von digitalem Zentralbankgeld derzeit kein Thema, wie SNB-Vizepräsident Fritz Zurbrügg am Mittwoch auf einer Veranstaltung in Frankfurt sagte. Unter anderem würde eine virtuelle Zentralbank-Währung die Aufgabe erschweren, für Finanzstabilität zu sorgen.
Die gehandelten Kryptodevisen würden sich weiterhin in einer Nische bewegen, sagte Zurbrügg. "Sie sind nicht breit akzeptiert als Zahlungsmittel und dienen kaum als Recheneinheit." Genutzt würden sie vor allem zu Spekulationszwecken.
Für die Geldpolitik und deren Umsetzung, für den Zahlungsverkehr und für die Finanzstabilität stellten Kryptowährungen wegen ihrer sehr beschränkten Nutzung aktuell kein Problem dar.
Cyberdevisen wie Bitcoin erlebten zuletzt einen Boom. Sie sind allerdings weitgehend unreguliert. Politiker und Finanzaufseher warnen auch wegen der massiven Kursschwankungen vor einem Investment.
Zudem werden Kryptowährungen immer wieder mit kriminellen Machenschaften in Verbindung gebracht, ihre Handelsplätze wurden mehrfach von Hackern attackiert.
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar