Baugewerbe | Potenzial der Hochbaukonjunktur scheint allmählich ausgereizt
Schweizer Baukonjunktur im ersten Quartal rückläufig
Für die Schweizer Bauwirtschaft zeichnet sich erneut ein Rückgang ab. Der Schweizer Bauindex, ein Frühanzeiger für die Umsatzentwicklung, ist im ersten Quartal 2018 um 3 auf 142 Punkte gesunken.
Die erwarteten saisonbereinigten Umsätze des Bauhauptgewerbes liegen damit 1,8 Prozent unter dem Niveau des Vorquartals, wie die Credit Suisse (CS) und der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) am Mittwoch mitteilten. Dieser leichte Rückgang ist hauptsächlich auf den Tiefbau zurückzuführen (-2,9 Prozent). Der Hochbauindex verbleibt derweil mit einem Minus von 0,8 Prozent nahe dem Rekordstand vom Vorquartal.
Mit dem Wohnungsbau (-0,4 Prozent) dürfte der wichtigste Wachstumstreiber der robusten Hochbaukonjunktur allmählich sein Potenzial ausgereizt haben, heisst es im Communiqué. Zudem könnten die jüngsten Anstiege der mittel- und langfristigen Zinssätze den Risikoappetit der Investoren im regional von Überangeboten geprägten Mietwohnungsmarkt etwas bremsen.
Die Unternehmen des Bauhauptgewerbes dürften derweil mit einer gewissen Zuversicht in die nähere Zukunft schauen. Denn die Auftragsbestände bleiben gemäss den Daten über alle Segmente hinweg hoch und sollten den Baumeistern auch 2018 ansprechende Umsätze bescheren.
Die anziehende Schweizer Konjunktur stütze ausserdem die Nachfrageseite auf dem Immobilienmarkt vorübergehend, heisst es. Allerdings wird laut der CS und dem Baumeisterverband insbesondere im Mietwohnungs-, teilweise aber auch im Wirtschaftsbau "in den letzten Jahren deutlich über die Nachfrage der Mieter hinaus gebaut". Korrekturen in diesen Segmenten seien deshalb nur eine Frage der Zeit.
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