Naturphänomen | Längste totale Mondfinsternis des Jahrhunderts
Schattenspiel am Nachthimmel
Heute Abend steht ein besonderes Himmelsspektakel bevor: Die längste totale Mondfinsternis des Jahrhunderts lässt an einem milden Sommerabend auf gute Sicht auf den Blutmond hoffen. Zudem ist der Mars der Erde so nah wie nur selten.
Sterngucker können sich auf die totale Mondfinsternis heute Abend besonders freuen. Ganze 103 Minuten wird der Mond in den Kernschatten der Erde eintauchen.
Zudem ist die Entfernung zwischen der Erde und ihrem Trabanten besonders gross. So braucht der Mond länger, um den Erdschatten zu durchqueren.
Blutmond ...
Die gesamte Finsternis, von Eintritt bis Austritt aus dem Halbschatten, dauert über sechs Stunden. Bei seinem Aufgang um 21 Uhr wird der Vollmond in der Schweiz in der sommerlichen Dämmerung allerdings kaum zu sehen sein. Seine Scheibe liegt dann nämlich schon tief im Kernschatten der Erde und bildet nunmehr eine Sichel. Ab 21.30 Uhr beginnt die totale Phase, die um 22.22 Uhr ihren Höhepunkt erreicht.
Der Mond bleibt - auch wenn er vollständig im Erdschatten steht - sichtbar und wird in kupferrotes Licht getaucht. Das Phänomen, das im Volksmund «Blutmond» genannt wird, entsteht durch Streulicht der Sonne.
... und Mars-Opposition
Der Zufall will es, dass ganz in der Nähe des Vollmondes der Planet Mars ebenfalls in Erdnähe unterwegs ist. Die Entfernung zum Mars beträgt dann gerade mal 57 Millionen Kilometer, was dem Minimalabstand von etwa 54 Millionen Kilometer sehr nahe kommt.
Einziger Unsicherheitsfaktor ist das Wetter. Wolken könnten den Beobachterinnen und Beobachtern einen Strich durch die Rechnung machen. Die nächste Chance eine totale Mondfinsternis zu erleben ergibt sich laut mondfinsternis.net am 21. Januar 2019. Eine totale Mondfinsternis von ähnlicher Länge wie am 27. Juli gibt es allerdings erst wieder im Jahr 2123.
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