Bahnverkehr | Für 400 Millionen Franken
SBB renovieren ihre 44 Intercity-Neigezüge
Mit je sechs Millionen Kilometern auf dem Tacho sind die 44 Intercity-Neigezüge der SBB in der Mitte ihres Lebenszyklus angelangt. Von 2021 bis 2029 werden sie darum einer Renovation unterzogen. Die SBB lassen dafür 400 Millionen Franken springen.
Die umfassenden Modernisierungsarbeiten nimmt das Werk in Yverdon-les-Bains VD vor, wie die SBB am Freitag mitteilten. Die Modernisierung sei die grösste in der Geschichte des SBB-Fernverkehrs. Dabei stehen rund 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz.
Eingebaut werden ein komplett neues Innendesign, ein besserer Mobilfunkempfang und ein zeitgemässes Kundeninformationssystem. Zum neuen Innendesign gehören ein neues Lichtkonzept, neue Polster und Sitzbezüge, neue Teppiche, Wandtische mit Stecker, ein aufgewertetes Restaurant und neue Familienzonen.
Für den besseren Mobilfunkempfang bauen die SBB laserperforierte Scheiben ein. Die Anzeige von Sitzplatzreservierungen erfolgt nach dem Umbau elektronisch. Die SBB passen die Fahrzeuge wo nötig und möglich auch behindertengerecht an.
Ausrangiert bis 2043
Um die Arbeiten optimal auszuführen, muss das SBB-Werk in Yverdon-les-Bains die Fahrzeuge bis auf den Wagenkasten aushöhlen und wieder zusammenbauen. Die SBB planen, bis Ende 2022 einen Prototypen bereit zu haben. Die Intercity-Neigezüge beschaffte die Bahn 1999 und 2005. Sie stehen vor allem auf der Ost-West- und der Nord-Süd-Achse im Einsatz.
Mit der Einführung der neuen Giruno-Züge am Gotthard setzt die Bahn die Intercity-Neigezüge zur Verbindung der Jurasüdfusslinie mit der Ostschweiz ein. Ausrangiert werden die Züge voraussichtlich von 2036 bis 2043.
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