Blasmusik | 10. Sousaphon-Wanderung
Rund 300 Sousaphon-Spieler wandern von Schwyz nach Brunnen
Eine besondere Marschmusik ist am Samstag durch den Schwyzer Talkessel gezogen. Die "Sousiwanderung", ein Umzug von Bläsern des an der Fasnacht verbreiteten Sousaphons, fand zum zehnten Mal statt und hatte so viele Teilnehmer wie noch nie.
Es sei eine "rechte Meute" zusammen gekommen, sagte Sprecher Patrick Reichmuth auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Rund 300 Bläserinnen und Bläser brachen am Vormittag in Schwyz auf und zogen - von ihren Instrumenten umschlungen - in Richtung Brunnen.
9 bis 15 Kilogramm wiegt ein Sousaphon, das die Bläser auf der rund sechs Kilometer langen Route tragen und spielen. Unter den Teilnehmenden seien auch 20 bis 30 Frauen, sagte Reichmuth. Das imposante Blasinstrument hat jeweils an der Fasnacht seine Hochsaison, wo es für die Basstöne in der Guuggenmusik sorgt.
Die Initianten der Wanderung kamen 2012 nach der Fasnacht auf der Suche nach einem geeigneten Proberaum auf die Idee, mir ihren Instrumenten in freier Wildbahn während des Wanderns zu üben. Diese Wanderungen schlossen sich immer mehr Sousaphonisten an - bei der letztjährigen Austragung kamen gar solche aus Frankreich und Deutschland.
Ausserkantonale Wanderungen geplant
Nach zehn Mal im Schwyzer Talkessel soll die Wanderung künftig jährlich durch einen anderen Kanton führen. Die Abwechslung, so die Organisatoren, werde den Reiz der "Sousiwanderung" auch in Zukunft erhalten. Zum 15. Jubiläum in fünf Jahren wolle man dann wieder nach Schwyz zurückkehren.
Ihren ursprünglichen Zweck hat die Wanderung auch am Samstag nicht verloren. Die Teilnehmenden übten unterwegs verschiedene Stücke ein. Drei davon kamen neu dazu - eine Melodie aus dem Film Star Wars, "Highway to Hell" von AC/DC und "Es rappelt im Karton". Diese werden beim Abschlusskonzert auf dem Auslandschweizerplatz im Dorfzentrum von Brunnen zum Besten gegeben.
Das Sousaphon, ein Form der Tuba, wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut. Dank eines nach vorne gerichteten Trichters, und weil man das Instrument um den Körper tragen kann, eignet es sich besonders für die Marschmusik.
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