Bahnverkehr | Alliance Swisspass: Kosten der Ermässigungskarte meist nach kurzer Zeit und wenigen Fahren amortisiert
Reduzierter öffentlicher Verkehr: Halbtax-Kunden gehen leer aus
Im Kampf gegen das Coronavirus soll die Bevölkerung möglichst zuhause bleiben. Damit nutzt sie ihre Jahresabonnemente für den öffentlichen Verkehr nicht. Die Branche arbeitet an einer Lösung. Klar ist jetzt schon: Halbtax-Abonnenten gehen leer aus.
Der öffentliche Verkehr verringert unter der Leitung von SBB und Postauto sein Angebot, weil in der Coronavirus-Krise die Passagiere ausbleiben. Die Organisation Alliance Swisspass beschäftigt sich derweil unter Hochdruck mit der Entschädigung von Abonnementskundinnen und -kunden.
Die Unternehmen des öffentlichen Verkehrs möchten Inhabern eines General-, Verbund-, Strecken- und Moduljahresabonnements eine adäquate Entschädigung zukommen lassen, wie Alliance Swisspass am Freitag mitteilte. Dabei strebt die Organisation eine landesweit möglichst einheitliche Lösung an. Diese sollen alle Unternehmen und auch die für den öffentlichen Verkehr zuständigen Behörden mittragen. Derzeit laufen den Angaben zufolge Abstimmungsarbeiten.
Die Umsetzung soll für die Kunden so einfach wie möglich sein. Thomas Ammann, Mediensprecher bei Alliance Swisspass, erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, die General- und ähnlichen Abonnemente müssten nicht hinterlegt oder zurückgebracht werden. Kundinnen und Kunden sollten einfach zuhause bleiben, sie würden benachrichtigt. Ein Schaden entstehe ihnen nicht.
Die Branche zeigte sich überzeugt, für alle Jahresabonnenten eine den Umständen entsprechend gerechte Lösung zu finden. Diese soll so schnell wie möglich bekanntgegeben werden.
Inhaberinnen und Inhaber eines Halbtax-Abonnements hingegen gehen leer aus. Sie hätten die Kosten der Ermässigungskarte meist nach kurzer Zeit und wenigen Fahren amortisiert, begründet die Allianz den Entscheid.
Wie Alliance Swisspass weiter mitteilte, sind die Call Center derzeit wegen der vielen Anfragen von Abonnementskunden am Anschlag. Auch gebe es viele physische Kontakte mit Kunden am Schalter. Beides sei indessen für Abonnenten nicht nötig.
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar