Bundesratswahlen | Pfister ortet hinter Forderungen zu einer Kandidatur «Züge einer Kampagne»
«Ich schliesse eine Kandidatur aus»
CVP-Präsident Gerhard Pfister will trotz Zuspruch auch aus anderen Parteien nicht Nachfolger von Bundesrätin Doris Leuthard werden. Eine allfällige Wahl durch das Parlament als Sprengkandidat würde er nicht annehmen, sagte er in Interviews mit mehreren Sonntagszeitungen.
«Ich schliesse eine Kandidatur aus», bekräftigte der 56-jährige Zuger Nationalrat. Für den «unwahrscheinlichen Fall», dass er am 5. Dezember gegen seinen Willen gewählt werden sollte, «würde ich wohl erklären, dass ich eine Wahl nicht annehmen könnte und dass die Bundesversammlung jemanden der offiziell Kandidierenden aus der CVP wählen sollte».
Er habe mit der Wahl zum CVP-Präsidenten von der Idee, Bundesrat zu werden, Abschied genommen. Der Parteipräsident ortet hinter den anhaltenden Forderungen nach seiner Kandidatur «Züge einer Kampagne». Diese habe offensichtlich auch das Ziel, die CVP zu disqualifizieren oder die CVP-Führung zu destabilisieren und ihn ein Jahr vor den Wahlen an der Spitze wegzulocken.
Pfister wurde jüngst in verschiedenen Medienberichten als möglicher Nachfolger der per Ende Jahr zurücktretenden Bundesrätin Leuthard ins Spiel gebracht. Bislang in der CVP eine Kandidatur angekündigt haben der Zuger Ständerat und Alt-Regierungsrat Peter Hegglin, die Baselbieter Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter und die Urner Regierungsrätin Heidi Z’graggen.
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