Wirtschaft | Streit um Ölpreis sorgt für Chaos
Panik ergreift den Schweizer Aktienmarkt
Panik hat die Aktienmärkte ergriffen: Saudi-Arabien und Russland sind miteinander in einen Ölpreiskrieg getreten, nachdem sich die Opec und ihre Kooperationspartner nicht auf eine weitere Beschränkung der Rohölproduktion einigen konnten. Die Ölpreise sind am Montag um etwa 30 Prozent in die Tiefe gerauscht.
Der Swiss Market Index (SMI) reagierte mit Kursverlusten von zeitweise mehr als 6 Prozent im frühen Handel. Er folgte damit den Kurseinbrüchen in Asien. Aktuell hat der Leitindex damit innerhalb von zwei Handelstagen 10 Prozent verloren, da er sich bereits am Freitag mit einem deutlichen Minus ins Wochenende verabschiedet hatte.
Im Laufe des Wochenendes haben dann die Nachrichten zum Coronavirus gezeigt, dass es sich immer weiter ausweitet und damit ein Abschätzen der wirtschaftlichen Folgen immer schwieriger wird. Im besonders stark betroffenen Italien sind ganze Regionen und Städte im Norden abgeriegelt worden.
Gegen 9.20 Uhr am Montag sackte der SMI um 5,69 Prozent ab auf 9'183,06 Punkte. Prozentual zweistellig ging es zeitweise für Finanzwerte abwärts. UBS und Credit Suisse verloren im frühen Handel 10 Prozent und sind damit auf unter 9 Franken gefallen. Für die Belastung sorgen die sinkenden Renditen der US-Staatsanleihen: Tiefe Renditen bedeuten auch tiefere Einnahmen für die Finanzinstitute.
Ebenso deutlich kamen noch konjunktursensible Werte wie AMS (-9,2%) und ABB (-8,8%) unter die Räder. Am breiten Markt warfen Investoren unter anderem die Aktien von Sulzer, die stark vom Ölmarkt abhängig sind, im grossen Stil auf den Markt. Die Aktien brachen um ein Viertel ein.
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