Eidg. Abstimmung | Am deutlichsten lehnte die SP ab
No-Billag-Initiative fand nur bei SVP-Wählenden Mehrheit
Die vom Stimmvolk klar verworfene No-Billag-Initiative hat gemäss einer Abstimmungsanalyse einzig bei den SVP-Wählenden eine Mehrheit gefunden. Eine Mehrheit äusserte sich in der Befragung zudem für eine Reduktion der Gebühren auf 200 Franken.
Gemäss der am Dienstag veröffentlichten Nachabstimmungsanalyse von Tamedia zieht sich die sehr starke Ablehnung der No-Billag-Initiative praktisch durch alle Untergruppen.
Die Zustimmung zur Initiative betrug bei SVP-Wählenden 55 Prozent. Alle anderen Parteien lehnten das Volksbegehren ab, am deutlichsten die SP, wo gemäss der Analyse nur gerade neun Prozent ein Ja in die Urne legten.
Etwas höher als im Mittel lag die Zustimmung mit 34 Prozent auch in der Altersgruppe der 35- bis 49-jährigen sowie bei Stimmenden, die generell ein sehr geringes Vertrauen in den Bundesrat haben und sich weit rechts positionierten. Bei der Landbevölkerung stimmten 31 Prozent der Befragten Ja, bei den Städtern 27 Prozent und in den Agglomerationen 25 Prozent.
Mehrheit für 200-Franken-Gebühr
Bei den Zusatzfragen sagten 62 Prozent Ja oder eher Ja für eine Senkung der Radio- und Fernsehgebühren auf 200 Franken. 30 Prozent sprachen sich dagegen oder eher dagegen aus, acht Prozent äusserten sich nicht.
58 Prozent äusserten sich eher oder klar dagegen, dass sich die SRG künftig auf einen Sender pro Sprachregion und Medium begrenzt. Ja oder eher Ja sagten zu dieser Frage 37 Prozent der Befragten.
Eher Nein oder Nein antworteten 72 Prozent der Befragten auf die Frage, ob die SRG künftig ganz auf Fernsehwerbung verzichten soll. Lediglich 25 Prozent äusserten sich klar oder eher für einen Verzicht der Fernsehwerbung. Eine Mehrheit von 56 Prozent sprach sich zudem dagegen aus, dass private Online-Medien Gelder aus dem Gebührentopf erhalten sollen.
Die Resultate der Abstimmungsanalyse basieren auf 16'868 nach demographischen, geographischen und politischen Variablen gewichteten Antworten von Umfrageteilnehmenden. Die Umfrage war am 2. und 3. März online. Der maximale Stichproben-Fehlerbereich wird mit plus/minus 1,9 Prozentpunkte angegeben, kann bei Subanalysen aber auch höher liegen.
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