Ernährung | Palmfett bald auf schwarzer Liste von Suisse Garantie
Milchproduzenten haben Palmöl und Palmfett verbannt
Die Organisation der Schweizer Milchproduzenten (SMP) hat die per Ende 2017 angekündigte Verbannung von Palmöl und Palmfett aus der Futtermittelproduktion grösstenteils vollzogen. Der einzelne Milchproduzent habe aber weiterhin die Verantwortung, die Futtermittel genau zu prüfen, teilte die SMP am Donnerstag mit.
Die Deklaration der Fettart im Milchviehfutter sei gesetzlich zwingend, heisst es weiter. Somit bestehe punkto Deklaration Transparenz. Geprüft werde auch, Palmfett auf die "schwarze Liste" von Suisse Garantie zu nehmen.
Da Palmfett in der Schweiz nicht verboten sei, liege es in der Verantwortung der Produzenten, im Fall von Futtermittelkäufen im Ausland die Deklaration sehr genau zu studieren und im Zweifelsfall bei Herstellern und Lieferanten nachzufragen.
Für das Grasland Schweiz werde die klare Differenzierung gegenüber dem Ausland zunehmend wichtig, um die Mehrpreise zu rechtfertigen. Der Einsatz von Palmöl könne dabei nicht erklärt werden, belaste das Image und habe in der Schweizer Milchproduktion nichts mehr zu suchen.
Die Futtermittelhersteller hätten sich auf Anfrage der SMP sehr rasch bereit erklärt, Palmfett und Palmöl aus der Produktion zu nehmen. Da einige Kontakte noch liefen, habe die Umsetzung ein wenig Zeit beansprucht.
Auf Anfrage Anfang Januar hätten die führenden Futtermittelhersteller nun erklärt, dass sämtliches Palmfett mit Rapsfett ersetzt worden sei.
Auch die Vereinigung der Schweizer Futtermittelfabrikanten (VSF) habe ihren Mitgliedern empfohlen, Palmfett nicht mehr einzusetzen. Allerdings habe der VSF keine Befehlsgewalt. Die Vereinigung habe aber angegeben, dass die Forderung wohl flächendeckend umgesetzt worden sei.
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