Kundgebung | Gegendemonstration
Grosses Polizeiaufgebot schützt "Marsch fürs Läbe" in Bern
Absperrgitter, Polizei-Kastenwagen und Dutzende von Polizisten dominieren seit dem früheren Samstagnachmittag das Bild rund um den Bundesplatz in Bern. Die Polizei hat den Auftrag, eine Kundgebung von Abtreibungsgegnern vor Gegendemonstrationen zu schützen.
Seit Samstag ungefähr 13 Uhr wurden nur noch Personen zum Bundesplatz vorgelassen, die an der Kundgebung teilnehmen wollten und bereit waren, sich einer Kontrolle zu unterziehen. Das zeigte ein Augenschein eines Keystone-SDA-Reporters vor Ort.
Die Kundgebung nennt sich "Marsch fürs Läbe" und steht unter dem Motto "Der Schmerz danach." Es gehe darum, der Öffentlichkeit aufzeigen, dass Frauen, die eine Schwangerschaft abgebrochen haben, danach in seelische und körperliche Not geraten würden. Das sei noch heute ein Tabu-Thema, schreiben die Organisatoren in der Einladung.
Eingeladen haben mehrere christlich-konservative Organisationen, darunter die Schweizerische Evangelische Allianz und die EDU Schweiz. Gegner der Kundgebung werfen den Organisatoren vor, ein "frauenverachtendes und rückständiges Gesellschaftsbild" zu vertreten.
Im "Namen Gottes" werde das Selbstbestimmungsrecht von Frauen über den eigenen Körper verneint. Die Gegner haben eine Gegendemonstration angekündigt, welche die Polizei verhindern soll. Die Berner Stadtregierung hat der Polizei den entsprechenden Auftrag erteilt.
Im Kanton Bern bleiben deshalb am Samstag viele Wachen geschlossen, vor allem auf dem Land. Die Polizisten müssen in Bern Dienst leisten.
Vor zwei Jahren war die Ausgangslage in Bern identisch: Damals sicherten mehrere hundert Polizisten den "Marsch fürs Läbe" und verhinderten, dass der gegnerische Demonstrationszug bis zum Bundesplatz vordringen konnte. Es blieb weitgehend friedlich.
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