Astronomie | Differenz von 16 Minuten
Der längste Tag ist selbst in der Schweiz unterschiedlich lang
Mit dem längsten Tag hat am Freitag der astronomische Sommer begonnen. Um genau 17.54 Uhr erreicht die Sonne den scheinbar nördlichsten Punkt der jährlichen Umlaufbahn.
Der 21. Juni ist auch der längste Tag, der ganz im Norden 24 Stunden dauert. Am Nordrand der Schweiz ist der Tag genau 16 Stunden lang, wie der Wetterdienst SRF Meteo mitteilte. In Bargen SH ging somit die Sonne um 5.29 Uhr auf und um 21.29 Uhr unter. In Chiasso TI an der Südspitze der Schweiz hingegen vergehen nur 15 Stunden und 44 Minuten zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang.
Gefühlt dauert der Tag an beiden Orten deutlich länger, gibt es doch am Morgen und am Abend eine Dämmerungsphase. Wird die sogenannte Bürgerliche Dämmerung zum Tag hinzugezählt, so ist es in Schaffhausen 17 Stunden und 22 Minuten hell, in Chiasso dagegen nur 17 Stunden und eine Minute.
Weiter nördlich sind die Tage noch länger. In Berlin vergehen zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang 16 Stunden und 50 Minuten, in der norwegischen Hauptstadt Oslo sogar 18 Stunden und 50 Minuten.
Bei rund 66,5 Grad wird der nördliche Polarkreis erreicht. Nördlich dieser Marke geht die Sonne den ganzen Tag nicht unter, da wird von der sogenannten Mitternachtssonne gesprochen.
Je nördlicher, desto länger dauert die Phase der Mitternachtssonne: In der norwegischen Stadt Tromsö geht die Sonne zwischen dem 20. Mai und dem 22. Juli gar nie unter. Es ist mehr als zwei Monate ununterbrochen Tag. Am Nordkap, dem nördlichsten Punkt des europäischen Festlandes, dauert die Phase der Mitternachtssonne sogar vom 14. Mai bis am 29. Juli, also rund zweieinhalb Monate.
Weiter südlich als die Schweiz dagegen nimmt die Tageslänge bis zum Äquator im Sommerhalbjahr ab. Dort dauert der heutige Tag wie alle anderen 364 Tage im Jahr ziemlich genau zwölf Stunden.
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