Politik | Eidgenössische Wahlen 2019
Junge Menschen mit sozialen Netzwerken an Politik beteiligen
Um junge Menschen bei den kommenden Wahlen an die Urne zu bringen, setzen Parteien, Institutionen und Verbände auf soziale Netzwerke. Die Nase vorne hat Instagram.
Das Trio Instagram, Facebook und Twitter ziehe junge Menschen in seinen Bann. Im weiteren werde Snapchat als Mobilisierungsinstrument genutzt, allen voran bei den unter 20-Jährigen, sagt Tanguy Ausloos, Jugendverantwortliche der Stadt Lausanne, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Auch easyvote, das Projekt des Dachverbandes der Schweizer Jugendparlamente (DSJ) setzt auf Instagram, YouTube und Facebook, wie easyvote-Bereichsleiterin Zoë Maire sagt. Facebook habe jedoch seit 2016 einen Einbruch erlebt, wie eine von easyvote durchgeführte Studie aufzeigte. 2016 informierten sich noch 13 Prozent der jungen Menschen via Facebook, letztes Jahr waren es noch fünf Prozent.
Mit Instagram ist personalisierte und gezielte Werbung nicht weit. Damit kann man die Leute dort erreichen, wo sie es erwarten, wie Ausloos sagt. Man könne zwar sehen, ob das Posting gesehen worden ist. Doch zu erfahren, ob dies auch das Verhalten beeinflusse, sei unmöglich.
Easyvote hingegen benutze gezielte Werbung nicht, sagt Maire. Man habe zu diesem Thema die jungen Wähler befragt. Die Antwort sei gewesen, dass diese Art von Inhalt die jungen Menschen irritiere.
Parteien handhaben Werbung unterschiedlich
Bei den Jungparteien sehen die Grünen, die SP und die CVP gezielte Werbung vor. Die jungen Grünliberalen haben ihre Entscheidung noch nicht getroffen. Auch die Operation Libero setzt auf Kanäle wie Instagram, Facebook und Twitter.
Wie Nicolas Jutzet von den Jungfreisinnigen sagt, komme bei Abstimmungen auch bei ihnen gezielte Werbung via Faceboook und Instagram zum Zug. Die eidgenössischen Wahlen würden jedoch durch die kantonalen Parteien durchgeführt. Es sei an ihnen, zu entscheiden, welche Mittel eingesetzt würden. Die Junge SVP ihrerseits streut Werbung möglichst breit, hiess es auf Anfrage. Man ziele nicht zwingend auf Gruppen oder Individuen.
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