Nationalfeiertag | 150'000 Gäste im vergangenen Jahr verköstigt
Immer weniger Bauern am «Buurezmorge»
Es gehört für viele zum 1. August wie die Lampions mit dem Schweizerkreuz: Das «Buurezmorge». Vielerorts sind die Höfe bereits ausgebucht, Interessierte müssen sich sputen. Für die Bauern und ihren Verband ist es der grösste Werbeanlass des Jahres.
150'000 Gäste wurden im vergangenen Jahr verköstigt, wie im «SonntagsBlick» zu lesen ist. Auch Bundesräte finden regelmässig den Weg auf den Bauernhof. Bei der Bevölkerung ist die Nachfrage ungebrochen.
Vielen Bauern scheint die Lust auf den 1. August-Brunch aber vergangen zu sein. Machten im Jahr 1995 noch 550 Betriebe mit, sind es zwanzig Jahre später nur noch 353 Bauernhöfe. 200 Bauern weniger in zwei Jahrzehnten. Der Rückgang ist einer Statistik des Schweizer Bauernverbandes zu entnehmen. In jüngster Zeit hat sich die Teilnehmerzahl bei 360 Betrieben pro Jahr eingependelt.
Warum die gewaltige Abnahme? Hinter vorgehaltener Hand stöhnen manche Bauern über den Aufwand. Eine Formular-Flut sei es mittlerweile geworden. Angefangen bei der Bewilligung der Gemeinde bis zum Lebensmittelkontrolleur, der jederzeit vorbeikommen könne.
«Es gibt sicher den einen oder anderen, dem der Aufwand zu gross wird», sagt Andrea Oldani vom Bauernverband. Der Aufwand sei nicht zu unterschätzen. Beim Bauernverband sieht man aber vor allem einen Grund für den Rückgang: In der Schweiz gibt es ganz allgemein immer weniger Bauernhöfe. «In 25 Jahren hat sich - plus minus - die Anzahl Bauernhöfe halbiert», sagt Oldani.
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