Kriminalität | Ein Fünftel mit schweizerischer Nationalität
Immer mehr Häftlinge, vor allem mit Wohnsitz im Ausland
In den letzten 30 Jahren stieg die Anzahl Häftlinge um 50 Prozent. Sassen 1988 noch 70 von 100 000 Bewohnern in Haft, waren es 2017 deren 82. Gestiegen ist insbesondere der Anteil Ausländer mit Wohnsitz im Ausland. Sie machen über die Hälfte des Bestands aus.
In den letzten dreissig Jahren hatten im Schnitt knapp ein Viertel der Personen in Untersuchungs- oder Sicherheitshaft die Schweizer Staatsbürgerschaft. Knapp ein Drittel waren in der Schweiz wohnhafte Ausländer, 45 Prozent waren Ausländer mit Wohnsitz im Ausland.
Über die Jahrzehnte hinweg ist dabei ein deutlicher Trend erkennbar, wie neue Zahlen des Bundesamts für Statistik vom Dienstag zeigen: Im ersten Jahrzehnt waren im Schnitt knapp ein Drittel der Untersuchungs- und Sicherheitshäftlinge schweizerischer Nationalität. In den folgenden beiden Jahrzehnten war es jeweils nur noch ein Fünftel.
Der Anteil inhaftierter Ausländer mit Wohnsitz in der Schweiz hatte zunächst zugenommen von 28 auf 37 Prozent, beträgt jetzt aber wieder gleichviel wie im ersten Drittel des beobachteten Zeitraums. Relativ steil nach oben zeigt die Anteilskurve der inhaftierten Ausländer mit Wohnsitz im Ausland: Im ersten Jahrzehnt machten sie 41 Prozent aus, im zweiten 43 und im dritten 52 Prozent.
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