Natur | Krisenstab gebildet
Im Berner Gürbetal rutscht Schutzwald ab
Nach den starken Regenfällen von Dezember und Januar sind im bernischen Gürbetal grosse Flächen von Schutzwald ins Rutschen geraten. Die Behörden haben einen Krisenstab gebildet und raten dringend davon ab, das Gebiet zu betreten.
Der Regierungsstatthalter von Thun und die beiden betroffenen Gemeinden Wattenwil BE und Blumenstein BE teilten am Freitag mit, auf einer Fläche von 60 Hektaren bewege sich die Erde. Das entspricht etwa 90 Fussballplätzen.
Das Gelände habe sich um teilweise bis zu fünfzehn Meter verschoben. Jederzeit könnten Bäume umstürzen. Die Wanderwege seien gesperrt worden und Verbauungen der Gürbe seien beschädigt. Für die beiden Dörfer Wattenwil und Blumenstein bestehe aber keine Gefahr.
Ein Geologe schreibt auf der Internetseite der Gemeinde Wattenwil, schon früher habe es in diesem Gebiet unterhalb des Gurnigels Rutschungen gegeben. Doch die neue Rutschung sei breiter und tiefer als die bisherigen. Geschätzte fünf Millionen Kubikmeter Erde seien in Bewegung; dies auf einer Breite von bis zu 500 Metern.
Die Behörden werden die Geländeveränderungen weiter beobachten. Sie rechnen derzeit mit Schäden von neun bis zwölf Millionen Franken an den Verbauungen der Gürbe. Genauere Untersuchungen und Massnahmen seien erst nach Ende der Schneeschmelze voraussichtlich Ende Mai möglich.
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