Verbände | Blutauffrischung an der Spitze wird angestrebt
Gewerbler fordern Reformen nach «No Billag»-Pleite
Nach dem deutlichen Volksverdikt zur «No Billag»-Initiative gärt es im Gewerbeverband (SGV). Diverse Mitgliederverbände fordern, dass die Verbandsführung mit Direktor Hans-Ulrich Bigler und Jean-François Rime einen Kurswechsel vornimmt.
«Künftig müssen die Interessen des Gewerbes wieder über die Parteiinteressen gestellt werden», kritisiert Thomas Iten, Präsident des Verbands der Schreinermeister und Möbelfabrikanten. Man sei nicht länger gewillt, alles zu schlucken, was vom SGV-Vorstand vorgelegt werde. Jene Kräfte, die in der «No Billag»-Debatte zu wenig zu Wort gekommen seien, müssten dort eine stärkere Vertretung erhalten. Iten verlangt auch, dass die Zusammensetzung des Vorstands hinterfragt werde.
Mehrere Verbände des Ausbaugewerbes beantragen überdies eine Statutenänderung, welche die Einführung einer Altersguillotine für Vorstandsmitglieder vorsieht. Künftig soll eine Wiederwahl in den Vorstand nur noch bis zum Alter von 68 Jahren möglich sein. Ebenfalls sollen Vorstandsmitglieder höchstens 14 Jahre im Amt bleiben. «Wir wollen damit eine Blutauffrischung an der Verbandsspitze einleiten», sagt Hans-Peter Kaufmann, Direktor des Verbands Suissetec. SGV-Präsident Rime signalisiert, dass er sich einer Diskussion über diese Vorschläge nicht verschliessen wolle.
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