Bahn | BLS-Güterzug kollidiert und zum Teil entgleist
Ermittlung nach tödlichem Zugunglück an Schweizer Grenze dauert an
Nach dem tödlichen Zugunglück in Süddeutschland gehen die Ermittlungen zu Unfallhergang und -ursachen weiter. Die Bergungsarbeiten sowie die Untersuchungen werden an diesem Wochenende fortgesetzt, wie ein Sprecher der Polizei am Samstag sagte.
Die Bahnstrecke zwischen Freiburg und Basel könnte nach vorsichtigen Schätzungen noch bis Mittwoch gesperrt sein, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn am Samstag sagte. Einen genaueren Zeitplan gebe es derzeit noch nicht. Rund 200 Meter beschädigte Gleise und Oberleitungen müssen den Angaben zufolge an der Unfallstelle wiederhergestellt werden. Für Reisende sei ein Busersatzverkehr eingerichtet worden.
Eine mehr als 100 Tonnen schwere Betonplatte hatte sich am Donnerstagabend von einer im Bau befindlichen Brücke gelöst und war in den Gleisbereich der Rheintalstrecke bei Auggen in der Nähe von Freiburg gestürzt. Ein Güterzug der BLS war damit kollidiert und zum Teil entgleist. Der 51 Jahre alte Lokführer kam ums Leben. Drei Lastwagenfahrer, die mit sieben weiteren Fahrern in dem Zug gereist waren, erlitten Verletzungen.
NACHRICHTENÜBERBLICK NATIONAL
Tessin: Vermisste nach Sturz in den Bergen geborgen
Im Kanton Tessin hat die Polizei am frühen Morgen zwei vermisste Personen in der Bergregion des Sementina gefunden. Bei einem Sturz hatten sich die Vermissten Frakturen zugezogen. Die Polizei ruft dazu auf, gefährliche Freizeitaktivitäten zu unterlassen und zu Hause zu bleiben.
Die Vermisstmeldung der beiden Personen sei am Freitagabend kurz nach 21 Uhr bei der Kantonspolizei eingetroffen, teilt diese am Samstagmorgen mit.
Die beiden in der Region Bellinzona wohnhaften Personen seien nach einer Wanderung auf der Sementina nicht zurückgekehrt. Die Kantonspolizei sei sofort ausgerückt und bei der Suche nach den Vermissten von der Schweizerischen Bergrettung unterstützt worden.
Aufruf der Polizei, zu Hause zu bleiben
Kurz nach 2 Uhr in der Nacht habe die Polizei die Vermissten aufgefunden. Diese hätten sich nach einem Sturz in einer unzugänglichen Gegend bei der Mognone-Hütte auf rund 1400 Meter über Meer befunden. Ein Rega-Helikopter brachte die beiden Verletzten ins Spital. Sie hatten sich Brüche an den unteren Extremitäten zugezogen.
Die Polizei ruft die Bevölkerung im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie erneut dazu auf, gefährliche und nicht dringliche Aktivitäten zu unterlassen und zu Hause zu bleiben. Alle nicht dringlichen Aktivitäten würden Polizei und Gesundheitssystem an den Rand der Überlastung bringen und seien zu vermeiden.
Telefonbetrüger prellen Rentnerin um zehntausende Franken
Telefonbetrüger haben eine Rentnerin im Bezirk Horgen am Freitag um mehrere zehntausend Franken geprellt. Eine Frau brachte das 77-jährige Opfer laut Polizei am Telefon dazu, Geld und Gold bei der Bank zu beziehen und dieses an einem bestimmten Ort zu deponieren.
Die hochdeutsch sprechende Unbekannte habe sich am Telefon am Freitagnachmittag als Polizistin ausgegeben, teilte die Kantonspolizei Zürich am Samstag mit. Die falsche Beamtin suggerierte demnach, Täter hätten es auf das Ersparte des Opfers abgesehen. Die Frau ging daraufhin laut Polizei zur Bank.
Die Polizei leitete Ermittlungen ein. Sie rief zudem die Bevölkerung auf, misstrauisch zu sein, wenn eine angebliche Polizistin oder ein angeblicher Polizist einem dazu bringen will, Bargeld abzuheben, zu überweisen, jemandem zu übergeben oder irgendwo zu deponieren. Die Polizei verlange nie Bargeld oder Zugangsdaten zu Bankkonten.
Elektrovelo-Fahrer bei Kollision mit Auto ums Leben gekommen
Ein 75-jähriger Elektrovelo-Fahrer ist beim Zusammenprall mit einem Auto am Samstag in Humlikon ZH ums Leben gekommen. Die Autofahrerin befand sich vor dem Unfall hinter dem Zweiradfahrer. Warum es anschliessend zu einer Kollision kam, ist laut Polizei unklar.
Der Velofahrer war gegen 09.20 Uhr auf einer Strasse in Richtung Andelfingen unterwegs, wie die Kantonspolizei Zürich mitteilte. Bei einer Einmündung kam es demnach zur Kollision mit dem Auto einer 33-jährigen Lenkerin.
Der Mann starb trotz sofortiger Rettungsmassnahmen auf der Unfallstelle. Die Automobilistin blieb unverletzt. Wegen des Unfalls wurde der entsprechende Strassenabschnitt für rund drei Stunden gesperrt.
Schweiz unterstützt Minenräumung mit 17,6 Millionen Franken
Die Schweiz setzt sich weiter für die humanitäre Minenräumung ein. Die Eidgenossenschaft hat dafür im letzten Jahr 17,6 Millionen Franken investiert. Sie unterstützte Feldprojekten in verschiedenen kontaminierten Ländern.
Das geht aus dem Jahresbericht des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) und des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) zur Strategie des Bundes 2016 bis 2022 über die humanitäre Minenräumung hervor.
Die Schweiz unterstützte Feldprojekte in Bosnien-Herzegowina, Kambodscha, Kolumbien, Kroatien, Libyen, Myanmar, Sri Lanka, Syrien sowie in der Ukraine. Die Eidgenossenschaft entsandte in diesem Rahmen 12 VBS-Experten an Programme der Vereinten Nationen.
Die Schweiz ist überzeugt, dass Programme zur Minenräumung einen wichtigen Beitrag zu menschlicher Sicherheit, Frieden, humanitärem Engagement und nachhaltiger Entwicklung leisten können. Das Ziel sei eine Welt, in der keine Menschen mehr Opfer von Personenminen, Streumunition oder explosiven Rückständen von Kriegsmunition werden.
Drei Ziele
Die Schweiz verfolge drei Ziele. Es gehe darum, darauf zu achten, dass die relevanten Übereinkommen umgesetzt und universell angewendet würden. Ferner gelte es, die Sicherheit der Menschen vor Minen, Streumunition und Rückständen zu verbessern. Und schliesslich sollte die humanitäre Minenräumung vollständig in der Eigenverantwortung der betroffenen Personen vor Ort liegen.
Nach wie vor gebe es zahlreiche Herausforderungen. Am meisten Sorgen bereite der jüngste Anstieg der Opferzahlen. Nachdem die Zahl der Minen und der Rückstände von Kriegsmunition während über einem Jahrzehnt - von 1999 bis 2013 - rückläufig gewesen sei, habe es seit 2014 eine Besorgnis erregende Zunahme gegeben.
Schweiz hat Vorsitz
Ursache dafür sein der erneute Einsatz von Personenminen in Ländern mit militärischen Konflikten, so unter anderem in Afghanistan, Jemen, Myanmar, Nigeria und Syrien. Auch der Einsatz von behelfsmässigen Sprengkörpern durch bewaffnete nichtstaatliche Akteure stelle ein wachsendes Problem dar.
Im zweiten Halbjahr 2019 übernahm die Schweiz den Vorsitz der Zweiten Überprüfungskonferenz des Übereinkommens über Streumunition (CCM). Das CCM leistet einen wichtigen Beitrag zur Förderung des humanitären Völkerrechts, indem es eine ganze Kategorie von Waffen verbietet und neue Verpflichtungen in der Opferhilfe vorsieht.
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