Post | Kontrolle war bereits geplant
Eidgenössische Finanzkontrolle nimmt PostAuto unter die Lupe
Nach Bekanntwerden der Buchhaltungs-Tricks gerät PostAuto ins Visier der Eidgenössischen Finanzkontrolle (EFK). Eine Prüfung der Post war ohnehin geplant. Nun aber will sich die EFK ganz auf das Bus-Unternehmen konzentrieren.
Geprüft werde die Governance und die Beziehungen innerhalb der Gruppe, sagte EFK-Direktor Michel Huissoud am Mittwoch zu einem Bericht von Schweizer Radio SRF. In diesem Rahmen könnten auch Gewinnvorgaben und Bonussysteme untersucht werden.
Bei einer Revision hatte das Bundesamt für Verkehr festgestellt, dass PostAuto während Jahren unrechtmässig Gewinne verschoben hatte, um höhere Subventionen von Bund und Kantonen kassieren zu können. Dieses Geld muss das Unternehmen nun zurückzahlen.
Ungeklärt ist aber, wer diese Schummeleien veranlasst hatte und warum. Zudem steht die Frage im Raum, ob die Konzernleitung der Post ihre Tochtergesellschaft mit Gewinnvorgaben unter Druck gesetzt hatte. Entsprechende Anfragen an die Post blieben bislang unbeantwortet.
Die EFK könnte Licht ins Dunkel bringen. Dabei gerät möglicherweise auch die Konzernleitung der Post in den Fokus der Finanzkontrolleure. "Wir starten bei der PostAuto-Gruppe, vielleicht gehen wir auch nach oben", sagte Huissoud dazu.
Nach seinen Angaben ist auch das Ausland-Engagement des Bus-Unternehmens Gegenstand der EFK-Prüfung. Für ihn stellt sich die Frage, inwieweit es eine Art Staatssubventionierung gibt. Ergebnisse will die EFK nächstes Jahr vorlegen.
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