Landwirtschaft | Rückstände in Lebensmitteln sind laut Studie sehr gering
Bundesrat soll Verzicht auf Glyphosat prüfen
Der Bundesrat muss den schrittweisen Ausstieg aus der Verwendung von Glyphosat prüfen. Das verlangt der Nationalrat. Er hat am Mittwoch ein Postulat von Adèle Thorens (Grüne/VD) überwiesen.
Der Rat nahm den Vorstoss mit 95 zu 78 Stimmen bei 13 Enthaltungen an. In einem Bericht muss der Bundesrat nun aufzeigen, inwiefern ein schrittweiser Ausstieg zweckmässig wäre und wie dieser bewerkstelligt werden könnte. Dabei soll er Alternativen zur Verwendung von Glyphosat aufzeigen. Thorens wies auch auf das Bienensterben hin, für das Glyphosat mitverantwortlich gemacht wird.
Marcel Dettling (SVP/SZ) kritisierte, einmal mehr werde Glyphosat dämonisiert. Ohne Glyphosat müssten die Äcker wieder gepflügt werden. Es drohten Zusatzkosten, ein Anstieg des CO2-Ausstosses und Ertragseinbussen. Eine Studie habe gezeigt, dass die Glyphosatrückstände in Lebensmitteln sehr gering und für den Menschen gesundheitlich unbedenklich seien. Einen weiteren Bericht brauche es nicht.
Der Bundesrat hatte sich für das Postulat ausgesprochen. Er betonte zwar ebenfalls, gemäss wissenschaftlichen Untersuchen stellten Pflanzenschutzmittel mit Glyphosat bei vorschriftsgemässer Verwendung kein Gesundheitsrisiko dar. Weil einige EU-Länder aus der Verwendung aussteigen könnten, sei er aber bereit, eine Studie zu erstellen.
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