Infrastruktur | Bahnhof Lausanne
Bundesrat gibt fast 890 Millionen Franken frei
Der Bundesrat hat am Mittwoch rund eine Milliarde Franken für Bahn-Infrastrukturprojekte freigegeben. Davon fliessen fast 890 Millionen Franken in den Bahnhof Lausanne.
Dieser muss umfassend angepasst werden, damit das Angebot wie geplant ausgebaut werden kann. Vorgesehen ist, die Sitzplatzkapazität auf der stark ausgelasteten Strecke Lausanne-Genf zu verdoppeln. Dafür müssen alle Perrons auf 420 Meter verlängert, Unterführungen und Fussgängerzugänge neu gebaut und die Bahntechnik ersetzt werden.
Im Rahmen der Vereinbarung mit den SBB zum Bahnausbauprogramm Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur (ZEB) steuert der Bund dazu 887 Millionen Franken bei. Die Vereinbarung umfasst weiter rund 115 Millionen Franken für Ausbauten auf den Strecken Lausanne-Biel-Olten, Basel-Olten-Luzern und Winterthur-Sankt-Gallen.
Der Bund hat auch eine ZEB-Umsetzungsvereinbarung mit der BLS genehmigt. Diese enthält zwei Projekte auf den Strecken Bern-Belp-Thun und Spiez-Interlaken. Bei Leissigen BE wird die BLS die Kreuzungsstelle ausbauen und die Bahntechnik erneuern. Das kostet rund 50 Millionen Franken. Die einspurige Gürbetalstrecke zwischen Uetendorf BE und Lerchenfeld BE soll auf Doppelspur ausgebaut werden, wozu der Bund 36 Millionen Franken beisteuert.
ZEB ist das Nachfolgeprojekt von Bahn 2000. Das Parlament hatte dafür 2008 5,4 Milliarden Franken bewilligt. Zusammen mit den vorliegenden Vereinbarungen sind inzwischen 90 Prozent der Mittel freigegeben worden.
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