Kirche | Bistum Chur
Churer Administrator Bürcher setzt Martin Kopp per sofort ab
Der Churer Apostolische Administrator Peter Bürcher hat Martin Kopp per sofort als Delegierten für die Urschweiz aus dem Amt entfernt. Kopp verhielt sich in den Augen des interimistischen Bischofs nicht weisungsgerecht.
Kopp hatte sich zur Bischofsnachfolge im Bistum Chur öffentlich geäussert und damit gegen eine interne Regel verstossen, wonach alle Anfrage in dieser Sache an den Medienbeauftragten gehen, wie das Bistum Chur am Mittwoch mitteilte.
Zudem soll sich Kopp illoyal verhalten haben. Das Bistum wirft dem Delegierten für die Urschweiz vor, sich Mitte März in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag" wertend zur anstehenden Bischofswahl geäussert zu haben. Er habe ein Eingreifen des Staats begrüsst, schrieb das Bistum.
Dadurch habe Kopp öffentlich eine Initiative unterstützt, die darauf abziele, die Freiheit des Apostolischen Stuhls und des Domkapitels bei der Wahl des neuen Bischofs einzuschränken. Kopp hat in den Augen von Administrator Bürcher jenes Mindestmass an Vertrauen verloren, welches notwendig ist, um die Aufgabe eines Delegierten des Apostolischen Administrators ausüben zu können.
Die Leitung des Büros des Regionalen Generalvikariats Urschweiz wird laut Bistumsangaben ab sofort und bis zur Amtsübernahme des neuen Bischofs von Chur Pfarrer Peter Camenzind, Schwyz, kommissarisch anvertraut.
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