Bildung | Kanton Wallis ist Mitinitiant des Passepartout
Baselbieter Landrat für Ausstieg aus Fremdsprachenprojekt
Der Baselbieter Landrat hat am Donnerstag einer unformulierten Volksinitiative zugestimmt, die sich gegen das Passepartout-Fremdsprachenprojekt richtet. Die Regierung muss nun eine Vorlage im Sinne des Volksbegehrens ausarbeiten.
Der Initiative "Stopp dem Verheizen von Schüler/-innen: Ausstieg aus dem gescheiterten Passepartout-Fremdsprachenprojekt" stimmte der Landrat mit 44 zu 38 Stimmen bei zwei Enthaltungen zu. Für die Initiative sprachen sich Mehrheiten von SVP, FDP, GLP/G-U sowie eine Minderheit von CVP/BDP aus. SP sowie Grüne/EVP waren dagegen.
Die unformulierte Initiative fordert eine Rückkehr zum früheren Fremdsprachenunterricht an den Volksschulen. Sie will zudem ein Verbot der Lehrmittel "Mille feuilles", "Clin d'Oeil" und "New World".
Das Volksbegehren war 2016 vom Komitee "Starke Schule Baselland" eingereicht worden. argumentiert wurde, Eltern, Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler würden sich negativ zum Projekt äussern. Schülerinnen und Schüler würden überfordert und verheizt. Lernstrategien des Projekts seien zudem verwirrend.
Regierung für Dabeibleiben
Die Regierung hatte sich gegen die Initiative ausgesprochen. Sie erachtet es als bildungs-, staats- und finanzpolitisch nicht zu verantworten, noch vor der ersten Standortbestimmung das langfristig angelegte Projekt als einzelner Kanton abzubrechen und sich somit zu isolieren.
Ein Abbruch kommt gemäss Regierung einer neuen Reform gleich. Dies führe zu Kosten in Millionenhöhe, weil neue Konzept-, Entscheidungs- und Umsetzungsarbeiten folgen müssen.
Passepartout geht zurück auf eine Initiative der sechs Kantone an der französischen Sprachgrenze: Bern, der beiden Basel, Solothurn, Freiburg und Wallis. Mit dem Projekt setzen sie die 2004 beschlossene nationale Strategie zur Weiterentwicklung des Sprachunterrichts um.
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