Bahnverkehr | Vergabe von Fernverkehrslinien
BLS hält an fünf Bahnlinien im Fernverkehr fest
Im Ringen um die Vergabe von Fernverkehrslinien hält die BLS an ihrem Gesuch mit fünf Bahnlinien fest. Nur als Paket könne sie die Linien wirtschaftlich betreiben. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) will der BLS aber nur zwei Fernverkehrslinien übertragen.
Die beiden Linien Bern-Biel (BE) und Bern-Olten (SO) seien für sich alleine genommen zu wenig ertragsstark, um die Kosten für die geplanten Reisebegleiter zu decken, schreibt die BLS in einer Mitteilung vom Mittwoch. Sie will zusätzlich die Intercity-Linien Basel-Brig (VS) und Basel-Interlaken Ost (BE) sowie die Regio-Express-Linie Bern-La Chaux-de-Fonds (NE) übernehmen.
Positiv bewertet die BLS die Öffnung des Fernverkehrsmarktes. Die Möglichkeit von mehreren Konzessionären führe zu einem Wettbewerb um möglichst gute Angebote unter den Bahnunternehmen, argumentiert sie. Die Stossrichtung des BAV für ein Mehrbahnenmodell begrüsst die BLS.
SBB drohen mit Beschwerde
Anfang Mai hatten sich bereits die SBB zu den Vorschlägen des BAV geäussert. Sie wollen Beschwerde erheben, falls der Bund wie beabsichtigt zwei Fernverkehrslinien an die BLS überträgt. Was auf den ersten Blick wie eine kleine Veränderung aussehe, sei ein Systemwechsel, der nicht mehr rückgängig gemacht werden könne, machen sie geltend.
Die Vorschläge des BAV sind bis am morgigen Donnerstag in die Anhörung bei Kantonen, Verkehrsverbünden und Unternehmen. Im Juni will das BAV die Fernverkehrskonzessionen definitiv vergeben. Zurzeit sind die SBB allein für den Fernverkehr verantwortlich.
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