Soldaten | Sonst könne die Armee bei der nächsten Pandemiewelle vielleicht keine Unterstützung mehr leisten

Armee rechnet nicht alle Coronavirus-Diensttage an

Viola Amherd stützt sich auf einen Beschluss des Bundesrats.
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Viola Amherd stützt sich auf einen Beschluss des Bundesrats.
Foto: Keystone

Quelle: SDA 04.04.20 0
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Den Militärangehörigen im Einsatz wegen der Coronavirus-Pandemie werden teils nicht alle Diensttage angerechnet. Dies erklärte Verteidigungsministerin Viola Amherd in einem Interview mit dem «Blick» vom Samstag.

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Sonst könne die Armee möglicherweise bei der nächsten Pandemiewelle oder im Ereignisfall keine Unterstützung mehr leisten, sagte die 57-jährige Walliser CVP-Bundesrätin. Wer derzeit aber Dienst leiste, müsse dieses Jahr sicher keinen Wiederholungskurs (WK) mehr machen.

Allen Armeeangehörigen, die im Rahmen der Mobilmachung im Einsatz stünden, werde höchstens der WK angerechnet, den sie in diesem Jahr hätten leisten müssen, präzisierte Armeesprecher Stefan Hofer auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Tage, die darüber hinausgingen, seien à fonds perdu. Dies entspreche dem Militärgesetz. Das Land brauche die Unterstützung der Armee.

Nicht nur im Ereignisfall oder bei einer nächsten Pandemiewelle würde der Armee sonst Personal fehlen. Auch ganz ordentlich angesetzte Dienste könnten nach der Pandemie über längere Zeit nicht mehr mit genügend Dienstleistenden durchgeführt werden, wenn allen Mobilisierten sämtliche Diensttage angerechnet würden, erklärte Hofer.

Amherd stützt sich dabei auf einen Beschluss des Bundesrats. Zurzeit stehen wegen der Mobilmachung im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie rund 5000 Soldaten im Einsatz. Sie unterstützen unter anderem Spitäler in den Kantonen, Polizeien und die Grenzwache. Der Bundesratsbeschluss sieht ein Aufgebot von maximal 8000 Soldaten vor.

Der Beschluss muss laut Hofer bei nächster Gelegenheit dem Parlament zur Genehmigung vorgelegt werden. Das Parlament befasst sich in der ersten Mai-Woche

Die Büros von National- und Ständerat haben den Sessionsbeginn auf den 4. Mai festgelegt. In dieser Woche war ursprünglich die Sondersession geplant gewesen. Nun befasst sich das Parlament ausschliesslich mit Corona-Themen.

04. April 2020, 10:53
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Armeeangehörige im Einsatz erhalten Urlaub

Im Kampf gegen das Coronavirus leisten inzwischen 4900 Armeeangehörige Assistenzdienst. Tatsächlich im Einsatz sind derzeit nur 1300. "Warten ist nicht sehr sexy", sagte Brigadier Raynald Droz am Samstag vor den Bundeshausmedien. Es gehöre aber zur Mission.

Diese dauert vorerst bis zum 30. Juni. Verteidigungsministerin Viola Amherd hatte am Samstag bekanntgegeben, dass nicht alle geleisteten Diensttage angerechnet werden. Dafür hatte Droz eine gute Nachricht für die Armeeangehörigen: Seit 1. April werden in begründeten Fällen individuelle Urlaube gewährt. Zudem erhalten die Armeeangehörigen ab Mitte April zwei Tage Urlaub ungefähr alle zwei Wochen - "falls es die Situation erlaubt", wie Droz präzisierte. Bisher waren keine Urlaube vorgesehen gewesen.

Das soll den Druck auf die Armeeangehörigen etwas lindern. Die Belastung sei gross, sagte Droz. Die Armee hat inzwischen rund 30 Angehörige des psychologischen Dienstes aufgeboten, an die sich die Soldaten mit ihren Sorgen wenden können.

4000 der Aufgebotenen gehören den Sanitätstruppen an. Laut Droz gibt es noch eine Reserve von 1000 Personen. Rund 600 Armeeangehörige unterstützen das Grenzwachtkorps oder werden beim Botschaftsschutz eingesetzt. Hinzu kommen die Angehörigen des Generalstabs. Laut Droz haben die Kantone inzwischen 324 Anfragen an die Armee gerichtet. 93 davon sind laut Droz schon erledigt. sda

5000 Zivilschutzangehörige sind im Einsatz

In Genf unterstützen rund 200 Angehörige des Zivilschutzes über das Wochenende die Polizei bei der Durchsetzung der Vorgaben des BAG in öffentlichen Parks. Insgesamt sind im Moment landesweit rund 5000 Zivilschützer im Einsatz, überwiegend im Gesundheitswesen.

Wie Christoph Flury, Vizedirektor des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (VBS), am Samstag vor den Medien in Bern ausführte, ist die Mehrheit der Zivilschützerinnen und -schützer in der Westschweiz und im Tessin tätig. Von den 2900 in der Westschweiz im Einsatz stehenden Personen sind allein im Kanton Waadt 1200 beschäftigt.

Die meisten Zivilschützer unterstützen das Gesundheitswesen, sei es in Spitälern, zunehmend auch in Altersheimen und bei der Spitex. Sie entlasten dort das Gesundheitspersonal, erledigen Routine- und Desinfektionsarbeiten und sind beim Empfang und in der Triage von Spitälern im Einsatz. Dazu kommen Einsätze im Transport- und Logistikbereich. In Genf helfen Zivilschützer laut Flury bei der Verpackung von Desinfektionsmitteln.

Die Angehörigen des Zivilschutzes leisten längere und kürzere Einsätze, Ablösungen und Rotationen. Das heisst laut Flury, dass sie nicht fortwährend im Einsatz sind. Teilweise seien sie auf Pikett. Man habe zudem damit begonnen, Voranzeigen für Aufgebote zu verschicken. Diese Organisation ermögliche die hohe Durchhaltefähigkeit des Zivilschutzes. Verlangt sei zudem ein hohes Mass an Planungskompetenz. sda

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