Umwelt | Auswirkungen des Dieselskandals auf die Luftqualität in der Schweiz
Anzeiger zeigt, wie dreckig die Stadtluft ist
Der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) will zeigen, wie sich der Dieselskandal auf die Luftqualität in der Schweiz auswirkt. Dafür hat er am Donnerstag am Bahnhof Bern einen Anzeiger installiert, der die aktuelle Stickstoffoxid-Belastung in der Stadt aufzeigt.
Der Stadtluftanzeiger leuchtet rot, sobald die Stickstoffoxid-Belastung (NOx) über dem Grenzwert für das Jahresmittel von 30 Mikrogramm pro Kubikmeter liegt, wie der VCS am Donnerstag mitteilte. Bis Ende Februar soll der Anzeiger installiert bleiben.
Die Daten für den Anzeiger bezieht der VCS von der Messstation des Bundesamtes für Umwelt (Bafu) am Bollwerk, rund 200 Meter vom Bahnhof entfernt. Dort konnte der Grenzwert für das Jahresmittel seit Messbeginn noch nie eingehalten werden, wie es weiter heisst. Bern sei damit in der Schweiz aber kein Einzelfall: Die NOx-Belastung sei an vielen Orten mit viel Verkehr zu hoch.
Belastung wegen Diesel-Autos
Schuld daran sind laut Communiqué vor allem Diesel-Autos. Diese würden deutlich zu viele Stickstoffoxide ausstossen. Der VCS fordert deshalb einen Zulassungsstop für Diesel-Autos, die nicht mindestens die Euro-6-Abgasnorm erfüllen.
Stickstoffoxide umfassen unter anderem Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid. Sie haben direkte Auswirkungen auf die Gesundheit der Schweizer, wie der VCS weiter schreibt. So verursachen sie etwa Asthma, Herz- und Kreislauferkrankungen. Auch die Umwelt wird durch die Schadstoffe belastet: Stickoxide tragen bei zur Überdüngung von Ökosystemen und saurem Regen.
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