Sicherheit | Armee soll Schweiz besser gegen Hacker verteidigen
Amherd will mehr Mittel gegen Cyber-Attacken
Bundesrätin Viola Amherd will den Kampf der Schweiz gegen Hackerangriffe verstärken. In ihrem Departement will sie ein Sonderkommando mit Internetsoldaten aufbauen, wie sie in einem Interview mit den Tamedia-Medien am Freitag bekanntgab.
"Obwohl wir schon viel tun, müssen wir noch mehr tun", sagte Amherd. Die bestehenden Cyber-Truppen bräuchten mehr Personal, mehr Ausbildung und eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem Ausland. Neben der Terrorgefahr sieht Amherd Cyber-Angriffe heute als die grösste Bedrohung für die Sicherheit des Landes.
Derzeit verfügt die Schweizer Armee über rund 170 Spezialisten für den Cyber-Krieg. Deren Fokus lag bisher auf dem Schutz militärischer Kommunikationskanäle und Einrichtungen. Amherd möchte nun einen Schritt weiter gehen. Sie möchte ein Sonderkommando aufbauen, das auch zivile Stellen und Firmen gegen Hacker-Angriffe verteidigt.
Diese neue schnelle Eingreiftruppe soll Betreiber kritischer Infrastrukturen und Privatfirmen bei der Abwehr von Attacken subsidiär unterstützen können. Zu den den kritischen Infrastrukturen zählt der Bund unter anderem die Stromkonzerne, die SBB und die Telekom-Firmen.
Auch für den Nachrichtendienst des Bundes will Amherd mehr Personal und Kompetenzen. Konkret erwägt die Bundesrätin eine Gesetzesänderung, die es künftig erlauben würde, auch mutmassliche politische Extremisten im Inland zu überwachen, abzuhören und zu verwanzen - das auch ausserhalb eines Strafverfahrens.
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