Bergsturz | Nachsuche nach verschütteten Wanderern blieb erfolglos
Acht Opfer des Bergsturzes am Piz Cengalo immer noch vermisst
Die acht Opfer des grossen Bergsturzes vom August letzten Jahres im südbündnerischen Bergell werden immer noch vermisst. Eine Nachsuche im Juli dieses Jahres im Seitental Bondasca blieb erfolglos.
Das Bergell erinnere sich an die Opfer der Naturkatastrophe, sagte Gemeindepräsidentin Anna Giacometti am Montag in Stampa, wo die Behörden Rückschau auf das Grossereignis vom 23. August letzten Jahres hielten.
Beim Bergsturz, einem der grössten seit über 100 Jahren in der Schweiz, hatten acht Wanderer im Seitental Bondasca ihr Leben verloren, je zwei aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Auch Bundesrat Guy Parmelin rief am Montag das Ereignis letzten Jahres in Erinnerung und sagte, das "Ausmass der Zerstörung sei enorm gewesen". Doch sei das Ereignis vom Bund, vom Kanton Graubünden und von der Gemeinde Bregaglia erfolgreich bewältigt worden.
Vorbild für die Schweiz
Diese Zusammenarbeit zum Schutz der Bevölkerung könne sich die Schweiz zum Vorbild nehmen. "Unser Milizsystem hat sich einmal mehr bewährt", unterstrich der Bundesrat, der sich für die grosse schweizerische Solidarität mit den Betroffenen in Bondo bedankte.
Der Bündner Regierungsrat Christian Rathgeb sagte, dass Alarm-System am Piz Cengalo sei ausgebaut worden. Der Berg werde nun laufend überwacht.
Die Ortschaft Bondo im südlichen Bergell war am 23. August letzten Jahres um 09.30 Uhr vom grossen Bergsturz am Piz Cengalo überrascht worden. 3,1 Millionen Kubikmeter Fels stürzten von der Nordostflanke ins Seitental Bondasca. Der Murgang danach drückte Material bis ins Haupttal Bergell nach Bondo, wo Häuser beschädigt wurden. Menschen im Ort wurden nicht verletzt.
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