Justiz | Ausschreitungen nach Fussballspiel
16 Männer nach Fussball-Randale in Basel vor Gericht
Nach den heftigen Ausschreitungen nach dem Fussballspiel zwischen dem FC Basel und FC Zürich vom April 2016 stehen seit Montag 16 Männer vor dem Basler Strafgericht. Die Angeklagten weisen die Anschuldigungen der Staatsanwaltschaft zurück.
Die Anklage der Basler Staatsanwaltschaft lautet auf Landfriedensbruch, Sachbeschädigung sowie Gewalt und Drohung gegen Behörden und Beamte. Einzelnen Personen werden zudem Widerhandlungen gegen das Waffengesetz, das Betäubungsmittelgesetz und das Vermummungsverbot zur Last gelegt.
Bei den Angeklagten handelt es sich um vierzehn Schweizer, einen Deutschen und einen Spanier. Die Männer sind mittlerweile zwischen 23 und 37 Jahre alt und leben in den beiden Basel, in den Kantonen Aargau und Solothurn sowie in Deutschland. Zwölf der 16 Angeklagten sind bereits vorbestraft.
Der Gerichtsaal war am Montag allein schon mit den Angeklagten, Verteidigern und den Medienschaffenden voll. Für Zuschauerinnen und Zuschauer gab es keinen Platz.
Die 16 Männer wiesen die Anschuldigungen der Staatsanwaltschaft vor Gericht mehrheitlich zurück oder wollten keine Aussage zu den einzelnen Anklagepunkten machen.
Ein 37-jähriger Beschuldigter beschrieb seine damalige Stimmung als «aufgebracht». «Kaum kamen wir aus dem Stadion, flog Gummischrot. Ich fühlte mich angegriffen von der Polizei und sah keinen Grund, weshalb diese so handelte», sagt er. Er gab zwar zu, damals an vorderster Front gestanden zu haben. Allerdings habe er bloss seine Meinung lautstark kundgetan. In «keinster Weise» habe er die Polizisten bedroht und angegriffen. Auch habe er sich nur vermummt, weil Tränengas eingesetzt wurde.
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