Badminton | BC Olympica-Brig mit neuem Schwung und einem Heimspiel für die Junioren vor der Tür
«Hier entsteht was»

Kai Waldenberger. Der Deutsche will den BC Olympica zu einem Schweizer Spitzenklub entwickeln.
Foto: zvg
«Es gibt drei bis vier Badminton-Vereine in der Schweiz, die richtig professionell aufgestellt sind. Zu denen wollen wir möglichst bald auch gehören» – in Kai Waldenbergers Worten schwingt spürbarer Ehrgeiz mit. Der Deutsche ist seit Sommer vollamtlich als Trainer beim BC Olympica-Brig engagiert und hat für dessen Weiterentwicklung volle Gestaltungsfreiheit. Mit seinem Hintergrund als Trainer bei deutschen Vereinen und im U-Nationalmannschaftsbereich bringt der 35-Jährige das nötige Rüstzeug mit, den einzigen Badminton-Klub im Oberwallis auf eine neue Stufe zu heben.
Eine eigene Halle, der angrenzende Fitnessraum, eine Physiotherapie und der grosszügige Wellness-Bereich – die Voraussetzungen beim BC Olympica-Brig sind top. «Das ist für Badminton-Verhältnisse ein überdurchschnittliches Angebot. In erster Linie hat mich aber der kreative Freiraum gereizt, der viel grösser ist als bei meinen bisherigen Stationen», so Waldenberger.
Aufstieg als neuer Anreiz?
Neben seiner Tätigkeit als Trainer spielt Waldenberger in der ersten Mannschaft in der 1. Liga: «Wir wollen in dieser Saison den Aufstieg in die NLB realisieren und so für unsere Junioren zusätzliche Anreize schaffen.» Mit sieben Siegen aus sieben Spielen ist das Team auf einem guten Weg. Teamkollegen wie Yoann Freysinger oder Marco Fux sind zwei weitere Klubmitglieder der ersten Mannschaft, die gleichzeitig als Trainer im Junioren-Bereich mithelfen. Diese Abteilung besteht aus der Kids-Gruppe für 6- bis 10-Jährige sowie der Junioren-Gruppe für 11- bis 18-Jährige in den Kategorien U13, U15, U17 und U19. Dabei machen die Verantwortlichen eine Unterteilung zwischen Breiten- und Leistungssport und fördern die Junioren aus dem Leistungsbereich in Extra-Einheiten zusätzlich. Die anstehenden Schweizer Junioren-Meisterschaften sind eine willkommene Gelegenheit, Verein und Sport einem breiteren Publikum zu präsentieren und sich auf der Badminton-Landkarte der Schweiz weiter bemerkbar zu machen. Waldenberger: «Wir haben uns aktiv darum beworben und freuen uns, gleich 16 eigene Junioren zu stellen. Hier entsteht was.»
Mit Gaelle Fux startet eine Juniorin als Nummer 3 der Setzliste in der Kategorie U13. Geplant sind weitere Turniere im Verlauf des nächsten Jahres, um den Verein weiter aktiv zu fördern.
Der Vergleich mit dem Tennis
Der Badminton-Sport ähnelt dem Tennis und steht gleichzeitig in dessen Schatten. Beides sind Rückschlag-Sportarten. Wo sieht Waldenberger die grössten Unterschiede? «Das Feld ist kleiner als im Tennis und das Spiel viel schneller.» Während sich die Tennis-Spieler in der Regel seitwärts bewegen, sind die Bewegungen beim Badminton vertikal ausgerichtet. «Wir haben Spielerinnen und Spieler bei uns, die vom Tennis kommen. Die Koordination ist eine ganz andere. Es braucht viel Training, um die neuen Schwungabläufe zu etablieren, da die Distanz vom Körper weg eine ganz andere ist», so der 35-Jährige.
Mit Waldenberger weiss der Klub einen Mann in seinen Reihen, der mit einer imponierenden Zielstrebigkeit an genau diesen Details arbeitet. Die Schweizer Meisterschaften können kommen.
David Taugwalder
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