Flüchtlinge | Mazedonien lässt Grenzsperre fallen
Alle Flüchtlinge dürfen nach Mazedonien einreisen
![Am Grenzzaun bei Gevgelija gibt es für die meisten Flüchtlinge derzeit kein Weiterkommen. Mazedonien lässt momentan nur wenige Flüchtlinge ins Land.](/site/assets/files/0/75/97/75/377/20150822112704456.650x0n.jpg)
Am Grenzzaun bei Gevgelija gibt es für die meisten Flüchtlinge derzeit kein Weiterkommen. Mazedonien lässt momentan nur wenige Flüchtlinge ins Land.
Foto: Keystone
![Flüchtlingsboot vor Griechenland (Archiv)](/site/assets/files/0/75/97/75/415/20150822150904825.650x0n.jpg)
Flüchtlingsboot vor Griechenland (Archiv)
Foto: /epa ana-mpa/yannis kolesidis (archiv)
![Eine Mutter durchbricht mit ihrem Kind die Absperrung.](/site/assets/files/0/75/97/75/459/20150822154920308.650x0n.jpg)
Eine Mutter durchbricht mit ihrem Kind die Absperrung.
Foto: /epa/georgi licovski
![Ein verletztes Flüchtlingskind überquert mit seiner Familie die Grenze zu Mazedonien.](/site/assets/files/0/75/97/75/471/20150822160846868.650x0n.jpg)
Ein verletztes Flüchtlingskind überquert mit seiner Familie die Grenze zu Mazedonien.
Foto: /epa/georgi licovski
![Flüchtlinge mit Kleinkindern auf den Gleisen der mazedonischen Stadt Gevgelija nach dem Überschreiten der Grenze](/site/assets/files/0/75/97/75/489/20150822175624336.650x0n.jpg)
Flüchtlinge mit Kleinkindern auf den Gleisen der mazedonischen Stadt Gevgelija nach dem Überschreiten der Grenze
Foto: Keystone
![Weiter geht es für die meisten Flüchtlinge mit dem Zug, der sie nach Serbien bringt](/site/assets/files/0/75/97/75/541/20150822203610043.650x0n.jpg)
Weiter geht es für die meisten Flüchtlinge mit dem Zug, der sie nach Serbien bringt
Foto: Keystone
Mazedonien hat seine mehrtägige Grenzsperre für Flüchtlinge aufgegeben. Die auf griechischer Seite blockierten 1500 Flüchtlinge konnten am Samstagabend die Grenze nach Mazedonien überqueren.
Männer, Frauen und Kinder liefen am Abend ungehindert über die Grenze bei der Stadt Gevgelija, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP beobachtete. Mazedonische Polizisten, die nach wie vor vor Ort waren, schritten nicht mehr ein.
An den mit Stacheldraht gesicherten Grenzabsperrungen hatten sich zuvor dramatische Szenen abgespielt. Trotz der verschärften Sicherheitsvorkehrungen an der bis dahin abgeriegelten Grenze hatten hunderte Flüchtlinge am Nachmittag die Grenze durchbrochen und waren auf mazedonisches Staatsgebiet gestürmt.
Die Polizei setzte wie bereits am Freitag Blendgranaten und Schlagstöcke ein, um die Menschen zurückzudrängen. Die meisten Flüchtlinge stammen aus Syrien, viele von ihnen hatten die letzte Nacht bei Regen unter freiem Himmel verbracht.
Mazedonien hatte am Donnerstag den Ausnahmezustand ausgerufen und die Grenze zu Griechenland praktisch abgeriegelt, nachdem dort in den vergangenen Wochen täglich mehr als 1000 Flüchtlinge ins Land gekommen waren. Auch am Freitag setzte die Polizei Blendgranaten und Schlagstöcke gegen Flüchtlinge ein, mindestens acht Menschen wurden verletzt.
Danach wurde die Grenze für mehrere hundert "verletzliche" Flüchtlinge wie Familien mit Kindern oder schwangere Frauen geöffnet, die mit einem Zug Richtung Norden gebracht wurden. Am Samstagmorgen liess die Polizei erneut Gruppen von mehreren dutzend Menschen über die Grenze.
Reise in den Norden
Nun hat sie die Grenzsperre fallengelassen und ermöglicht damit den Flüchtlinge die Weiterreise in ein nördliches EU-Land. Ziel der meisten Migranten sind EU-Länder wie Deutschland oder Schweden. Dazu reisen sie bevorzugt von Griechenland über Mazedonien nach Serbien.
Ungarn hat jüngst mit dem Bau eines Grenzzauns aus Stacheldraht begonnen, um den Ansturm der Flüchtlinge aus Serbien zu unterbinden. Und auch das östlich an Mazedonien grenzende EU-Land Bulgarien verschärfte nun die Bewachung seiner Grenzen.
Nach Angaben der Regierung in Skopje überquerten seit Mitte Juni 42'000 Flüchtlinge, darunter mehr als 7000 Kinder, die mazedonische Grenze. In Griechenland trafen seit Jahresbeginn mehr als 160'000 Flüchtlinge ein.
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