Katastrophe | Keine Schweizer Opfer

Vulkaninsel jetzt Todeszone

Vermutet wird, dass in der Nähe des Kraters noch die Leichen von acht Menschen liegen. Damit würde sich die Zahl der Todesopfer dann auf 14 erhöhen.
1/1

Vermutet wird, dass in der Nähe des Kraters noch die Leichen von acht Menschen liegen. Damit würde sich die Zahl der Todesopfer dann auf 14 erhöhen.
Foto: Keystone

Quelle: SDA 10.12.19 0
Artikel teilen

Aus White Island ist nach Ausbruch von Neuseelands gefährlichstem Vulkan mit sechs Todesopfern eine No-go-area geworden. Wegen der Gefahr neuer Eruptionen blieb die Insel 50 Kilometer vor der Küste am Dienstag gesperrt. Jede Hoffnung, Überlebende zu finden, ist dahin.

Vermutet wird, dass in der Nähe des Kraters noch die Leichen von acht Menschen liegen, die am Montag von dem Ausbruch überrascht wurden. Damit würde sich die Zahl der Todesopfer dann auf 14 erhöhen.

Zudem wird befürchtet, dass von den 30 Verletzten nicht alle überleben. Mehrere von ihnen erlitten schwerste Verbrennungen. Die Gesundheitsbehörden beschrieben ihren Zustand als "kritisch". Von Schweizer Opfern hatte das Aussendepartement (EDA) in Bern auch am Dienstag keine Kenntnis, wie es mitteilte.

Ermittlungen eingeleitet

Die neuseeländische Polizei leitete Ermittlungen zum Hergang der Katastrophe ein. Dabei geht es auch um die Frage, ob Todesfälle und Verletzungen hätten vermieden werden können. Der Vulkan war seit einiger Zeit wieder verstärkt aktiv. Trotzdem fuhren immer wieder Boote mit Ausflüglern dorthin.

Die Insel ist seit 80 Jahren in Privatbesitz. Der Zutritt war nur mit ausgebildeten Führern erlaubt, aber auch in den vergangenen Tagen nicht verboten.

Chef-Ermittler John Tims sagte, die Polizei wolle herausfinden, "ob jemand für Tode und Verletzungen kriminell verantwortlich ist". Unter den Todesopfern sind nach Medienberichten auch zwei ausgebildete Führer, die die beiden Gruppen am Montag auf die Insel begleiteten.

Die meisten Ausflügler kamen von einem Kreuzfahrtschiff und waren auf einer Tagestour. Die Hälfte der 47 Inselbesucher stammte aus Australien. Andere Besucher kamen aus China, den USA und Grossbritannien.

Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern sprach von einer "verheerenden Katastrophe". Zur Debatte, ob sie nicht hätte verhindert werden können, meinte sie: "Wir wissen, dass es grössere Fragen geben wird. Diese Fragen müssen gestellt und beantwortet werden." Der Vulkanologe Raymond Cas sagte: "Auf diese Katastrophe konnte man warten."

Sorge vor weiteren Eruptionen

Aus Sorge vor weiteren Eruptionen hielten sich die Rettungskräfte von White Island zunächst fern. Ihre Boote blieben etwa einen Kilometer auf Abstand. Das geologische Überwachungszentrum GeoNet bezifferte das Risiko eines baldigen neuen Ausbruchs auf 50 Prozent. Deshalb verzichtete man auch darauf, mit Hubschraubern über die Insel zu fliegen oder Drohnen starten zu lassen.

Der Polizei zufolge gab es dort schon am Montag keinerlei Lebenszeichen mehr. Tims sagte: "Ich würde sehr stark annehmen, dass auf der Insel niemand überlebt hat."

Mehrere der Verletzten wurden in Kliniken geflogen, die speziell für Brandopfer eingerichtet sind. Der Arzt Pete Watson erklärte, bei 27 Patienten seien mehr als 30 Prozent der Körperfläche verbrannt. Die meisten müssten wegen Lungenschäden durch die eingeatmeten heissen Dämpfe auch künstlich beatmet werden. E

iner der Kreuzfahrt-Passagiere, Geoff Hopkins, berichtete im "New Zealand Herald" von "schrecklichen Verbrennungen". Dem Blatt zufolge ist bei manchen Verletzten sogar 90 Prozent der Körperfläche verbrannt.

Nur einen Tag nach dem Vulkanausbruch wurde die Ostküste von Neuseelands Nordinsel zudem von einem Erdbeben erschüttert. Das Beben der Stärke 5,3 traf die Nordinsel des Pazifikstaats am Dienstag gegen 13 Uhr Ortszeit (1 Uhr MEZ). Grössere Sachschäden oder Verletzte gab es nicht. Neuseeland liegt auf dem so genannten Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde.

10. Dezember 2019, 17:07
Artikel teilen

Artikel

Kommentare

Noch kein Kommentar

Kommentar

schreiben

Loggen Sie sich ein, um Kommentare schreiben zu können.

zum Login
Corona Infoseite

Wallis: Abgesagt oder verschoben wegen Corona

Veranstaltungen

  • Hier ansehen.
  • Newsticker
  • Meistgelesen
  • 20:00 Ab morgen ein neues News-Portal für das Oberwallis
  • 19:45 Polizei löst Party auf
  • 17:00 Eine Region – ein News-Portal
  • 16:21 Update: Flächenbrand in Törbel verläuft glimpflich
  • 12:47 Staubtrockene erste Aprilhälfte
  • 09:58 Türkischer Präsident Erdogan lehnt Rücktritt seines Innenministers ab
  1. Ins Herz des UNESCO-Welterbes Jungfrau-Aletsch
  2. Zermatt verkauft 50 Gondeln innerhalb von nur fünf Tagen
  3. «Ich wurde fünf Stunden lang brutal vergewaltigt»
  4. Update: Flächenbrand in Törbel verläuft glimpflich
  5. Staubtrockene erste Aprilhälfte
  6. Polizei löst Party auf
Aktuelle Verkehrsmeldungen

Kolumne | Diese Woche zum Thema:

Offene Fragen zur Corona-Pandemie

Peter Bodenmann und Oskar Freysinger schreiben bis auf weiteres im Walliser Bote.

RZ | Der ehemalige SP-Schweiz-Präsident und Hotelier Peter Bodenmann und Alt-Staatsrat und [...]

Oberwalliser Baby-Galerie

Sofia Agnes SchnydrigNelio KuonenMalea Zeiter
zur Baby-Galerie
Anmeldung - WB Newsletter

Walliser Bote - Newsletter

    Täglich informiert mit dem WB-Newsletter!
  • Jetzt registrieren unter: www.1815.ch/newsletter

1815.märt - Jetzt inserieren

Hier können Sie Ihre Inserate direkt, günstig und flexibel im Walliser Bote und der Rhone Zeitung aufgeben.

Logo WalliserBote
  • Walliser Bote - Stellen
  • Walliser Bote - Immobilien
  • Walliser Bote - 5 Liber
  • Walliser Bote - Fahrzeuge
  • Walliser Bote - Diverses
  • Walliser Bote - Erotik
Logo Rhonezeitung
  • Rhone Zeitung - Inserate
  • Rhone Zeitung - 5 Liber
  • Rhone Zeitung - Baby Galerie - Kostenlos

Publikationen 2020

  • WB Publikationen 2020 [PDF]
  • RZ Publikationen 2020 [PDF]
Tweets von @1815_online
Rotten Verlag News

Kultur Wallis

    mehr

    Kursangebote

    Fehler beim laden der XML Datei

    mehr

    Das Walliser Erlebnismagazin

    Bergluft

    • Bergluft Nr. 30 [PDF]
    • Bergluft Nr. 29 [PDF]
    • Bergluft Nr. 28 [PDF]
    • Bergluft Nr. 27 [PDF]
    • Bergluft Nr. 26 [PDF]
    • Bergluft Nr. 25 [PDF]
    • Bergluft Nr. 24 [PDF]
    • Bergluft Nr. 23 [PDF]
    Vulkaninsel jetzt Todeszone | 1815.ch
    • Trauer
    • Login
    • ePaper
    • Babies
    • Umfragen
    • Videos
    • Bilder
    • Wetter
    • Suchen
    • 1815 Märt
    • Abo
    • Werbung
    • Newsletter
    • Impressum
    • Kontakt
    • Leser-Reporter
    Mengis Gruppe: Pomona Media AG
    Rotten Verlags AG
    Alpmedia AG
    1815.ch
    Wetter-Cam
    : °/°
    • Login
    • Abo
    • Werbung
    • Newsletter
    • Kontakt
    • Leser-Reporter
    • Babies
    • Umfragen
    • Bilder
    • Videos
    • Trauer
    • Sie sind hier:
    • Home
    • News
    • Ausland
    • News-Ausland
    • Vulkaninsel jetzt Todeszone

    Sitemap

    Impressum

    NEWS

    • Wallis
    • Schweiz
    • Ausland
    • Sport

    ABONNEMENTS

    • Aboservice
    • Alle Aboangebote
    • Probeabo
    • Ferienumleitung
    • Adresse ändern

    VERLAG & SERVICES

    • Regio Info
    • RSS
    • Werbung
    • Tarifdoku: WB, RZ, 1815

    MENGIS GRUPPE

    Pomonastrasse 12
    3930 Visp
    Tel. +41 (0)27 948 30 30
    Fax. +41 (0)27 948 30 31
    • Kontakt

     

    • Mengis Druck und Verlag AG
    • Rotten Verlags AG
    • Alpmedia AG

    © 2025 Mengis Druck und Verlag AG - Alle Rechte vorbehalten | Kontakt | Impressum | Datenschutzerklärung | AGB Abo | AGB Werbung | AGB 1815.club | AGB Rotten Verlags AG

    Website by update AG, Zürich