Coronavirus | Den neuen Plänen muss noch das Parlament zustimmen
Ausgehverbot in Spanien soll um zwei weitere Wochen verlängert werden
Zur Eindämmung der Corona-Krise will die spanische Regierung den Notstand und die strikte Ausgangssperre im ganzen Land um weitere zwei Wochen bis zum 26. April verlängern.
Das teilte Ministerpräsident Pedro Sánchez am Samstag mit, nachdem er zuvor in einer Videokonferenz mit dem wissenschaftlichen Komitee, das die Regierung berät, beraten hatte. Die seit Mitte März geltenden Massnahmen waren bereits vor zehn Tagen zum ersten Mal verlängert worden.
Seit Dienstag müssen zudem alle Arbeitnehmer, die in nicht wesentlichen Sektoren tätig sind, ebenfalls zu Hause bleiben. Diese Anordnung sollte bis zum 9. April gelten - und wird nach Angaben von Sánchez voraussichtlich nach Ostern wieder zurückgenommen. Den neuen Plänen muss aber noch das Parlament zustimmen. Das Votum soll voraussichtlich am Donnerstag stattfinden.
"Die dreiwöchige Isolation, die hinter uns liegt, trägt Früchte", sagte Sánchez. Es gebe Fortschritte und es werde erwartet, dass die Kurve der Neuinfizierungen sich bald abflacht. "Alle Spanier tragen dazu bei, dass dies geschieht", so Sánchez, der die Pandemie als "die grosse Krise unseres Lebens" bezeichnete. Der Sozialist forderte die knapp 47 Millionen Bürger auf, in ihrer "kollektiven Anstrengung" während des Lockdowns nicht nachzulassen. In einer zweiten und späteren Phase solle dann schrittweise "eine neue soziale Normalität und der Wiederaufbau unserer Wirtschaft" in Angriff genommen werden.
In Spanien, einem der weltweit am heftigsten von der Krise betroffenen Länder, hatten sich die Zahlen in den vergangenen Tagen zwar stabilisiert, jedoch steigen die Neuinfektionen weiter an - auch wenn die Zuwachsrate mittlerweile deutlich abgenommen hat. Gesundheitsexperten hatten aber gewarnt, in den Bemühungen jetzt nicht nachzulassen, um die Fortschritte nicht wieder ins Gegenteil zu verkehren. Die amerikanische Universität Johns Hopkins meldete für Spanien am Nachmittag mehr als 124'700 Infizierte und über 11'700 Tote.
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