USA | Weltweiter Sturm der Entrüstung

Trump nach "Drecksloch"-Äusserung als Rassist gebrandmarkt

US-Präsident Donald Trump hat nach seinen Äusserungen einen weltweiten Sturm der Entrüstung ausgelöst. (Archivbild)
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US-Präsident Donald Trump hat nach seinen Äusserungen einen weltweiten Sturm der Entrüstung ausgelöst. (Archivbild)
Foto: Keystone

Quelle: SDA 14.01.18 0
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"Rassistisch", "abstossend" und "verletzend" - die Äusserung von US-Präsident Donald Trump über Einwanderer aus "Drecksloch-Ländern" hat weltweit einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Auch in den USA selbst häuften sich die Rassismus-Vorwürfe gegen den 71-Jährigen.

Die Regierungen von Ghana und Namibia protestierten am Wochenende ausdrücklich gegen die Wortwahl des US-Präsidenten, nachdem zuvor bereits 54 afrikanische Länder eine Entschuldigung von Trump verlangt hatten.

Ghanas Präsident Nana Akufo-Addo sagte, die berichtete Ausdrucksweise sei "extrem bedauerlich". Er fügte hinzu: "Wir sind sicherlich kein 'Drecksloch-Land'." Die Ghanaer akzeptierten solche Beleidigungen nicht, auch nicht vom Anführer eines befreundeten Landes, "egal wie mächtig".

Akufo-Addos unterlegener Gegenkandidat bei den Wahlen 2016, John Dramani Mahama, ging noch weiter. Trump zeige, dass er ein Rassist sei, der "die Strategie 'Macht Amerika wieder weiss' verfolgt", schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Namibias Aussenministerium teilte mit, Trumps Wortwahl sei "das Gegenteil von Höflichkeit und menschlichem Fortschritt" und ignoriere die Verdienste von Afrikanern. "Die USA, die wir kennen, wurde auf dem Blut und Schweiss afrikanischer Sklaven und Einwanderer aufgebaut", hiess es in der Mitteilung.

Bei Treffen mit Parlamentariern

Trump soll Medienberichten zufolge Herkunftsländer von Einwanderern als "Drecksloch-Länder" bezeichnet haben. Die Zeitungen "Washington Post" und "New York Times" berichteten, der Präsident habe bei einem Treffen mit Parlamentariern zur Einwanderungsreform im Weissen Haus gefragt: "Warum kommen all diese Menschen aus Drecksloch-Ländern (auf Englisch: "shithole countries") hierher?"

Nach Angaben beider Blätter, die sich auf Sitzungsteilnehmer beriefen, bezog sich Trump auf afrikanische Staaten sowie auf Haiti, laut "Washington Post" zudem auf El Salvador. Demnach sagte Trump auch: "Warum brauchen wir mehr Haitianer? Schmeisst sie raus."

Die 15 Länder der Karibischen Gemeinschaft (Caricom) zeigten sich in einer Stellungnahme "zutiefst verstört von den Berichten über die Verwendung herabsetzender und abstossender Sprache des US-Präsidenten hinsichtlich unseres Mitgliedsstaates Haiti". Sie verurteilten Trumps Wortwahl.

Zuvor hatte bereits die Afrikanische Union Trumps Wortwahl als "offensichtlich rassistisch" und "verletzend" bezeichnet. Die Botschafter von 54 afrikanischen Ländern bei der UNO erklärten, sie seien "äusserst erschüttert über die empörenden, rassistischen und fremdenfeindlichen Bemerkungen des Präsidenten der Vereinigten Staaten".

Trump: "habe harte Sprache"

Trump wies die Zeitungsberichte zurück - allerdings nicht komplett. Er habe eine "harte Sprache" benutzt, schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Aber das war nicht die benutzte Sprache." Konkret dementierte der Präsident lediglich die abfälligen Äusserungen über Haiti und die Haitianer. Zur Formulierung "Drecksloch-Länder" äusserte er sich nicht.

Der bei der Sitzung anwesende Senator Dick Durbin von den oppositionellen Demokraten hatte bestätigt, dass Trump "exakt dieses Wort" verwendet habe - und zwar "nicht nur einmal, sondern wiederholt". Die "New York Times" und der "New Yorker" nannten Trump einen Rassisten. Sein Verhalten zeige, dass der ehemalige Immobilienunternehmer eine "intolerante Weltsicht" habe.

Unterstützung bekam Trump von einer rechtsextremistischen Zeitschrift. Der "Daily Stormer" kommentierte, die Berichte seien "ermunternd und erfrischend". Offenbar sei der Präsident hinsichtlich "Rasse und Einwanderung mehr oder weniger auf unserer Seite".

Unterdessen wurden das Wort "shithole" und andere mit dem Vorfall verwandte Botschaften an ein Trump-Hotel in Washington projiziert. Mehrere Videos der Projektionen wurden am Sonntag von Video-Journalist Robin Bell auf Twitter veröffentlicht.

14. Januar 2018, 16:41
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