Wahlkampf
Trump will Mitte Juni offiziell Wahlkampf für 2020 starten
US-Präsident Donald Trump will am 18. Juni bei einem Auftritt mit Vizepräsident Mike Pence offiziell den Wahlkampf für seine Wiederwahl 2020 starten. Dies teilte Trump am Freitag (Ortszeit) auf Twitter mit.
Demnach würden an der "historischen" Veranstaltung in Orlando im US-Bundesstaat Florida auch First Lady Melania Trump und Pences Ehefrau Karen Pence teilnehmen. Trump will im Amway Center auftreten, das Platz für 20'000 Besucher bietet.
Dass der 72-jährige Republikaner bei der Präsidentenwahl im November 2020 seine Wiederwahl anstrebt, ist seit langem bekannt. Trump tritt regelmässig vor Tausenden Anhängern auf Wahlkampfveranstaltungen auf, die unter dem Motto "Make America Great Again" stehen.
Nur ein Kandidat
Mehr als 20 Demokraten bewerben sich um die Kandidatur ihrer Partei, um Trump herauszufordern. Bei den Republikanern gibt es ausser Trump bisher einen weiteren Kandidaten, der für die Partei in die Wahl ziehen will. Dabei handelt es sich um den früheren Gouverneur des US-Bundesstaats Massachusetts, Bill Weld.
Weld werden derzeit keine realistischen Chancen eingeräumt, Trump die Kandidatur der Republikaner streitig zu machen. Unter Anhängern der Republikaner geniesst der umstrittene Präsident Zustimmungswerte von etwa 90 Prozent. In der Gesamtbevölkerung liegen Trumps Zustimmungswerte derzeit allerdings nur um die 41 Prozent - und damit niedriger als bei seinen fünf Vorgängern im Amt zur selben Zeit.
Bei den Demokraten werden dem früheren US-Vizepräsidenten Joe Biden in Umfragen die besten Chancen eingeräumt, als Kandidat der Partei gegen Trump anzutreten. Der Aussagewert solcher Befragungen deutlich vor dem Beginn der Vorwahlen Anfang Februar 2020 ist jedoch begrenzt. Biden hatte seine Kandidatur Ende April erklärt und dabei Trump scharf angegriffen. Die heutige Politik sei auf Spaltung ausgerichtet und Trump sei massgeblicher Treiber dabei, sagte er.
Kritik der Kritiker
Trump verspottet Biden regelmässig als "Sleepy Joe Biden" ("Schläfriger Joe Biden"). Trump hatte in der vergangenen Woche bei einem Staatsbesuch in Japan auf Twitter geschrieben, er habe gelächelt, als der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un Biden als einen Menschen mit niedrigem Intelligenzquotient bezeichnet habe. Dass Trump sich bei einem Auslandsbesuch in einer innenpolitischen Angelegenheit zustimmend zur Aussage eines Diktators äusserte, sorgte bei Kritikern des US-Präsidenten für Empörung.
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