USA | Am Jahrestag des "Blackout" von 1977

Trafobrand löst massiven Stromausfall in New York aus

Feuerwehr musste mehrfach ausrücken, um Menschen aus steckengebliebenen Aufzügen zu retten. (Archivbild)
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Feuerwehr musste mehrfach ausrücken, um Menschen aus steckengebliebenen Aufzügen zu retten. (Archivbild)
Foto: Keystone

Quelle: SDA 14.07.19 0
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Ein mehrstündiger massiver Stromausfall hat am frühen Samstagabend (Ortszeit) die US-Metropole New York erfasst. Über 70'000 Menschen in Midtown Manhattan und der Upper West Side waren davon betroffen.

Der Energieversorger Con Edison sprach am frühen Abend auf Twitter von "erheblichen Stromausfällen". Als Ursache nannten Behörden einen Transformatorbrand. Gegen 22.00 Uhr Ortszeit war die Stromversorgung nach mehreren Stunden wiederhergestellt, wie AFP-Reporter berichteten.

U-Bahnstationen lagen ab dem frühen Abend im Dunkeln, die riesigen leuchtenden Werbetafeln am Times Square erloschen und zahlreiche Ampeln fielen aus. Auch im Rockefeller Center, einem zentral gelegenen Gebäudekomplex in Manhattan, und im Viertel Upper West Side fiel der Strom aus.

Lifte standen still und Ampeln fielen aus, wie örtliche Medien berichteten. Die Feuerwehr musste mehrfach ausrücken, um Menschen aus steckengebliebenen Aufzügen zu retten.

Spontane Shows und Konzerte auf der Strasse

Vielfach sassen Kinobesucher plötzlich komplett im Dunkeln. Mehrere Shows auf dem Broadway mussten abgesagt werden, mehrere Künstler boten spontane Auftritte auf dem Gehweg vor dem Eingang. Ein Konzert in der Carnegie Hall wurde abgebrochen, der Saal wurde geräumt, später setzten die Sänger ihre Darbietung vor dem Publikum vor dem Gebäude fort.

Viele Geschäfte schlossen nach Medienberichten früher als sonst. Andere wiederum, wie Bars und Restaurants, hielten den Betrieb trotz Dunkelheit aufrecht.

Am Jahrestag des grossen Blackouts

Bürgermeister Bill de Blasio sprach von einem "mechanischen Problem" im Stromnetz, der den Blackout ausgelöst habe. Der Stromausfall sei nicht auf Fremdeinwirkung zurückzuführen, twitterte er. "Das scheint etwas zu sein, das einfach bei der Stromverteilung von einem Stadtteil zum anderen schief gelaufen ist", sagte er dm Sender CNN. Das Problem könne sicherlich in einer "angemessenen Zeitspanne"gelöst werden.

Die Rettungsdienste berichteten, dass möglicherweise ein Brand samt anschliessender Explosion eines unterirdischen Transformators den Blackout verursacht habe.

Ironischerweise ereignete sich der Stromausfall ausgerechnet am Jahrestag des "Blackout" von 1977, bei dem mitten in der Wirtschaftskrise praktisch die gesamte Stadt lahmgelegt worden war. Damals war es zu Plünderungen und Vandalismus in mehr als tausend Geschäften gekommen. Die Polizei verhaftete hunderte Menschen. Nach 25 Stunden war die Stromversorgung wiederhergestellt. Zwei weitere massive Stromausfälle ereigneten sich in New York in den Jahren 1965 und 2003.

14. Juli 2019, 16:25
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Infos

Sturm: Zehntausende ohne Strom an US-Südküste

Der Tropensturm "Barry" hat die Südküste der USA heimgesucht und unter Wasser gesetzt. Im Bundesstaat Louisiana traf der Sturm am Samstagnachmittag nahe Intracoastal City westlich von New Orleans auf die Küste, wie das Nationale Hurrikan-Zentrum in Miami mitteilte.

Nachdem "Barry" auf dem Weg an Land kurzzeitig die Stärke eines Hurrikans der untersten Kategorie eins angenommen hatte, schwächte er sich danach wieder zu einem Tropensturm ab. Meteorologen gingen davon aus, dass "Barry" auf seinem Weg in das Hinterland weiter an Kraft verliert.

Experten warnten jedoch, die Auswirkungen des Sturms könnten sich erst mit Verzögerung bemerkbar machen, vor allem durch den massiven Regen. Dies sei "erst der Anfang", sagte Louisianas Gouverneur John Bel Edwards. "Das werden noch einige lange Tage für unseren Staat."

Überschwemmungen

Meteorologen erwarten grosse Regenmengen und Überschwemmungen. Am späten Samstagnachmittag wurde wegen der Sturmfluten an der Küste die Evakuierung kleinerer Siedlungen entlang der Küste in der Gemeinde Lafourche angeordnet, während nach örtlichen Medienberichten der Highway 24 geschlossen wurde.

Fachleute mahnten, das Gefährliche an "Barry" sei nicht die Windstärke, sondern es seien die Wassermassen, die der Sturm an Land trage. Der Leiter des Nationalen Hurrikan-Zentrums, Ken Graham, sagte, der Sturm habe sich sehr langsam über das Meer bewegt und auf seinem Weg viel Wasser angesammelt. Er warnte, der Sturm dürfte heftige Niederschläge bringen und könnte zahlreiche Flüsse über die Ufer treten lassen.

Der Sturm sorgte bereits für Stromausfälle: Rund 117'000 Menschen waren am Samstag nach Behördenangaben ohne Elektrizität - die meisten davon in Louisiana. Der Fernsehsender CNN berichtete, in der Stadt Morgan City in Louisiana sei der Strom komplett ausgefallen. Aber auch in den benachbarten Bundesstaaten Texas, Mississippi und Alabama kam es nach offiziellen Angaben zu einzelnen Stromausfällen.

 

New Orleans erneut getroffen

Besonderes Augenmerk lag auf New Orleans. Die Südstaatenmetropole war 2005 vom Hurrikan "Katrina" schwer zerstört worden und hatte Hunderte Tote zu beklagen. Nach andauerndem Regen war es in Teilen der Stadt bereits in den vergangenen Tagen zu Überschwemmungen gekommen. Da jedoch der Mississippi trotz Hochwassers auch mit dem Starkregen noch deutlich unter den Dammkronen blieb, schien die grösste Gefahr gebannt, berichtete der Sender CNN. Bürgermeisterin LaToya Cantrell riet den Bewohnern, dennoch auf der Hut zu sein. "Wir sind in New Orleans noch nicht in Sicherheit", sagte sie.

Für mehrere gefährdete Bereiche von New Orleans waren vorab Zwangsevakuierungen angeordnet worden. Bewohner des Gebiets ausserhalb des Überschwemmungsschutzgürtels der Stadt wurden gebeten, das Gebiet freiwillig zu verlassen. Der Flughafen in New Orleans teilte mit, wegen des Sturms seien für Samstag alle Flüge von oder nach New Orleans gestrichen worden.

"Barry" bewegte sich nur sehr langsam vorwärts. Seine Ankunft an Land hatte sich damit etwas länger hinausgezögert als ursprünglich erwartet.

Nationalgarde im Einsatz

Küstenwache, Feuerwehren und andere Rettungsdienste hatten sich frühzeitig für die Ankunft des Sturms bereit gemacht. Die Nationalgarde von Louisiana aktivierte auf Anweisung von Gouverneur John Bel Edwards rund 3000 Reservisten, die sich mit Helikoptern sowie Booten und anderen Wasserfahrzeugen an verschiedenen Punkten positionierten.

US-Präsident Donald Trump hatte die Menschen in Louisiana vorab aufgerufen, Anweisungen der Katastrophenschutzbehörde Fema und der lokalen Behörden zu befolgen. Für den Bundesstaat wurde ein Notstand ausgerufen. Damit können leichter Bundesmittel und Hilfe aus Washington fliessen. sda

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