Afghanistan | Bei USA-Taliban-Gesprächen geht es auch um einen Zeitplan des Abzugs der internationalen Truppen
Taliban bestätigen weitere Gespräche mit den USA
Die islamistisch-militanten Taliban haben weitere Gespräche mit den USA bestätigt.
Bei den "produktiven" Treffen seit Mittwoch im Golfemirat Katar soll es demnach um die Unterzeichnung eines Abkommens zwischen den USA und den Taliban und eine dazugehörige Zeremonie gegangen sein, schrieb der Sprecher des politischen Büros der Taliban, Suhail Schahin, am Donnerstagabend auf Twitter. Die laufende Gesprächsrunde werde noch ein paar Tage weitergeführt.
Bei den USA-Taliban-Gesprächen geht es vor allem um einen Zeitplan des Abzugs der internationalen Truppen sowie um die Forderung der USA nach Garantien, dass von Afghanistan aus keine Terroranschläge mehr geplant werden. Sie sollen in innerafghanische Friedensgespräche münden. Bisher hatten sich die Taliban geweigert, mit der Regierung in Kabul zu sprechen, die sie als "Marionette" des Westens betrachten. Zuletzt hatten die USA offenbar ihre Forderung nach einem Waffenstillstand auf eine Verringerung der Gewalt reduziert. Einen umfassenden Waffenstillstand lehnen die Taliban bisher weiter ab.
Die USA und Vertreter der Taliban hatten Anfang Dezember Gespräche über eine politische Lösung des Konflikts nach einem Abbruch im September wieder aufgenommen. Wenige Tage später hiess es nach einem Taliban-Anschlag auf den US-Militärstützpunkt Bagram nördlich von Kabul, in den Gesprächen werde eine Pause eingelegt, damit die Taliban über US-Forderungen, die Gewalt zu reduzieren, beraten könnten.
Der pakistanische Aussenminister Shah Mehmood Qureshi sagte am Donnerstag, die Taliban hätten einer Verringerung der Gewalt zugestimmt, ohne jedoch weitere Details zu nennen. Die Islamisten haben dies noch nicht bestätigt. Laut Schahin wolle man "von Zeit zu Zeit" Informationen über die laufenden Gespräche veröffentlichen.
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