Erdbeben | Starkes Erdbeben erschüttert Ostküste Taiwans
Hotel bei starkem Erdbeben in Taiwan eingestürzt
Ein starkes Erdbeben hat in Taiwan die Menschen aus dem Schlaf gerissen. Ein Hotel stürzte nach Angaben der Feuerwehr ein, offizielle Berichte über Tote oder Verletzte lagen am Dienstag aber noch nicht vor. Medien berichteten von knapp 30 Vermissten.
Das Beben hatte eine Stärke von 6,4 und ereignete sich am Dienstag kurz vor Mitternacht (Ortszeit/16.50 Uhr MEZ), wie die US-Erdbebenwarte USGS meldete. Bei einem Erdstoss mit ähnlicher Stärke vor zwei Jahren waren in Taiwan mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen.
Das Zentrum des Bebens lag in einer Tiefe von weniger als zehn Kilometern, etwa 20 Kilometer nordöstlich der Stadt Hualian an der Ostküste Taiwans. Bereits in den vergangenen Tagen hatte in der Region wiederholt die Erde gebebt. Eine Tsunami-Warnung gab es nicht.
Die Erdbebenwarte Taiwans gab die Stärke mit 6,0 an. Der Erdstoss war auf der gesamten Insel zu spüren, in der Hauptstadt Taipeh mit einer Stärke von 3,0. USGS meldete zudem ein Nachbeben der Stärke 5,1.
Hotels stark beschädigt
Ersten Berichten zufolge wurden in Hualian mehrere Gebäude beschädigt. Auf Fernsehbildern war ein Gebäude zu sehen, dass sich stark zur Seite neigt, auf einer Seite sind Mauern in sich zusammengesackt.
Der Lokalsender ETTV berichtete, mindestens 29 Menschen seien in dem Hotel eingeschlossen, die Rettungsarbeiten seien im Gang. Die Regierung berichtete unter Berufung auf die Feuerwehr, dass noch ein weiteres Hotel bei dem Beben beschädigt worden sei.
Andere auf Twitter verbreitete Fotos zeigten aufgerissene Strassen. In Hunderten Haushalten fiel der Strom aus, berichtete die Nachrichtenagentur CNA.
Aktives Erdbebengebiet
In der Nähe von Taiwan treffen zwei tektonische Platten aufeinander, auf der Insel bebt immer wieder die Erde. Ein Beben der Stärke 7,3 erschütterte Taiwan im September 1999. Damals starben dort mehr als 2400 Menschen.
2016 kamen im Süden Taiwans bei einem Beben der Stärke 6,4 in der Nähe der Stadt Kaohsiung 116 Menschen ums Leben. Mehrere Hochhäuser waren eingestürzt. Die Behörden machten Pfusch am Bau und nicht eingehaltene Vorschriften zum Erdbebenschutz mitverantwortlich.
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