Brasilien | Auf Landgütern
Sektenmitglieder in Brasilien wegen Sklavenhaltung festgenommen
Die brasilianischen Behörden haben mehrere Sektenmitglieder wegen des Verdachts auf Sklavenhaltung festgenommen. 13 Verdächtige seien in den Bundesstaaten São Paulo, Bahia und Minas Gerais in Gewahrsam genommen worden, berichtete das Nachrichtenportal "Globo" am Mittwoch. Weitere neun Menschen seien auf der Flucht.
Die Sekte "Jesus, a verdade que marca" (zu Deutsch etwa: "Jesus, die Wahrheit, die dich prägt") soll nach Angaben der Polizei Menschen in sklavenähnlichen Zuständen unter anderem auf Landgütern gehalten haben. Die Opfer sollten ihr Hab und Gut an die Gruppe abtreten und wurden zur Arbeit in Konditoreien, Tankstellen und anderen Geschäften der Sekte gezwungen. 17 Lokale seien geschlossen worden.
Laut einem "Globo"-Beitrag umfasste die Gruppe zuletzt rund 1000 Mitglieder. Gesucht wurde demnach noch der als "Pastor Cicero" bekannte Sektenanführer. Der Mann sei 2015 schon einmal vorübergehend festgenommen worden. Gegen die Sekte wird laut Polizei bereits seit 2011 ermittelt.
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