Industrie | Instrumentalisierung von Klimaaktivistin Luisa Neubauer für Image-Zwecke?

Siemens-Chef geht in die Offensive wegen Umweltschützern

Luisa Neubauer lehnte das Angebot von Siemens ab, weil sie dann nicht mehr unabhängig kommentieren könne.
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Luisa Neubauer lehnte das Angebot von Siemens ab, weil sie dann nicht mehr unabhängig kommentieren könne.
Foto: Keystone

Siemens-Chef: Ihn treibe die Frage um, wie es gelingen könne, die Konflikte zwischen Jung und Alt zu entschärfen.
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Siemens-Chef: Ihn treibe die Frage um, wie es gelingen könne, die Konflikte zwischen Jung und Alt zu entschärfen.
Foto: Keystone

Die Klimaaktivistinnen Greta Thunberg (links) und Luisa Neubauer vergangenen Dezember auf dem COP25-Gipfel in Madrid, einem Treffen mit führenden Klimaforschern.
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Die Klimaaktivistinnen Greta Thunberg (links) und Luisa Neubauer vergangenen Dezember auf dem COP25-Gipfel in Madrid, einem Treffen mit führenden Klimaforschern.
Foto: Keystone

Quelle: SDA 27.01.20 0
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Siemens-Konzernchef Joe Kaeser setzt sich gegen Kritiker zur Wehr, die ihm eine Instrumentalisierung von Klimaaktivistin Luisa Neubauer für Image-Zwecke vorwerfen. Kaeser hatte der Fridays-for-Future-Aktivistin einen Sitz in einem Aufsichtsgremium des künftigen Unternehmens Siemens Energy angeboten.

Dies hatte Neubauer aber abgelehnt, weil sie Siemens dann nicht mehr unabhängig kommentieren könne. "Der Protest auf der Strasse allein ist keine Lösung. Deswegen habe ich versucht, Luisa Neubauer einzubinden, das war überhaupt kein PR-Gag", sagte Kaeser nun der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Ihn treibe die Frage um, wie es gelingen könne, die Konflikte zwischen Jung und Alt zu entschärfen, sagte er weiter.

Hintergrund ist ein geplantes Bergbau-Projekt des indischen Industriekonzerns Adani. Umwelt- und Klimaschützer - darunter die Fridays-for-Future-Bewegung - protestieren vehement gegen eine Siemens-Zulieferung für das riesige Kohlebergwerk, das in Australien entstehen soll. Kaeser hatte mit Neubauer über das Projekt gesprochen; sie fordert einen Ausstieg des Münchner Unternehmens.

Rechtsgültiger Vertrag

Kaeser sagte der Zeitung, schon vor längerem habe sich abgezeichnet, dass das Projekt seinem Konzern gewisse Schwierigkeiten bereiten dürfte. "Am 10. Dezember haben wir den Vertrag in Australien unterzeichnet, tags drauf wurde das vor Ort durch Adani bekannt gegeben, und direkt danach ging es los mit den Protestmails an mich. Hunderte, Tausende. Ich habe sofort gespürt: Wir haben ein Problem." Dabei habe der Auftrag vergleichsweise geringe wirtschaftliche Bedeutung für Siemens. "Das Projekt hat ein Auftragsvolumen von 18 Millionen, Siemens macht etwa 50 Millionen Geschäft pro Stunde, das sind die Grössenverhältnisse", sagte Kaeser.

Den Auftrag nachträglich zu kündigen, sei unmöglich gewesen: "Wir haben einen rechtsgültigen Vertrag, der bei einseitiger und willkürlicher Kündigung ohne wichtigen Grund eine unbeschränkte Haftung vorsieht. Mit diesen Realitäten muss man umgehen. Da hilft es auch nichts, wenn uns Klimaaktivisten drohen."

27. Januar 2020, 06:00
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